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Das Korrekturpotential der Arthrorhise mit Kalkaneostopschraube bei Kindern mit Pes abduktoplanovalgus
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Ist durch die Arthrorhise mit Kalkaneostopschraube eine Korrektur des Talo-Metatarsale-1-Index bei Kinder möglich.
Methodik: In die prospektive Studie wurden alle Patienten eingeschlossen, die zwischen September 2006 und August 2009 durch eine Arthrorhise mit Kalkaneostopschraube versorgt wurden. Bei einem intraoperativen Bewegungsumfang kleiner als 20° Dorsalflexion wurde zusätzlich ein Gastrocnemius-Slide durchgeführt. Bei entsprechend beidseitigem pathologischem Befund wurde der zweite Fuß 3 Monate nach dem ersten versorgt. Postoperativ erfolgte die Mobilisation an Unterarmgehstützen mit 15 Kg Teilbelastung für 6 Wochen im normalen Schuhwerk. Nach 6 Wochen wurde die Vollbelastung ohne weitere Limitationen erlaubt. Die Materialentfernung ist nach 2-4 Jahren geplant. Kontrollen wurden Präoperativ, nach 3 Monaten und 1 Jahr durchgeführt und dokumentiert. Hierbei wurden Belastungsaufnahmen mit TMT-Index, die Tibialis-posterior-Insuffizienz, pedographische Daten und ein fußspezifischer Outcomescore (Visual-Analogue-Scale Foot and Ankle (VAS FA)) erhoben.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 18 Patienten/31 Füße wurden in die Studie eingeschlossen (Alter, 11,1 Jahre (10-14), 45% Jungen). Der TMT-Index konnte von präoperativ -35,7° (-11° bis -52°) auf -2,7 (5 bis -12°) reduziert werden. In der Pedographie konnte eine signifikante Reduktion der erhöhten Mittelfußkontaktfläche erreicht werden. Die VAS stieg von 88 (61-98) auf 95 (85-100) an. Ein Gastrocnemius-Slide wurde bei 25 (81%) Füßen durchgeführt. Es war keine Achillessehnenverlängerung notwendig. Es wurden keine Komplikationen gefunden. Die Vollbelastung erreichten alle Kinder nach 7 Wochen.
Alle relevanten Parameters verbesserten sich nach der operativen Versorgung. Diese Methode erlaubt bei niedriger Komplikationsrate eine sicher vorhersagbare Korrektur der Fehlstellung.