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Mittelfristige Ergebnisse nach mediokarpaler Teilarthrodese und proximaler Reihenresektion bei karpalem Kollaps
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die Skaphoidresektion mit mediokarpaler Teilarthrodese (MKA) oder die proximale Karpusresektion (PRC) sind etablierte Verfahren zur Behandlung eines karpalen Kollapses infolge fortgeschrittener Kahnbeinpseudarthrosen (SNAC-wrist), skapholunärer Dissoziationen (SLAC-wrist) oder Lunatumnekrosen. Durch die insgesamt seltene Anwendung dieser Verfahren sind in der Literatur bisher nur wenige mittel- und langfristige Daten über die Behandlungsergebnisse publiziert. Ziel unserer Untersuchung war daher die Analyse der eigenen Ergebnisse nach durchschnittlich 2 Jahren anhand einer seit dem Jahre 2005 laufenden prospektiven Studie.
Methodik: 20 von 39 Patienten, bei denen eines der beiden Operationsverfahren angewendet wurde, konnten nach durchschnittlich 25 Monaten (Range 6 bis 49 Monate) im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie nachuntersucht werden. Outcomekriterien waren der Schmerz (VAS), die subjektive Einschätzung der Funktion der betroffenen Extremität (DASH), die Komplikationen, die Gesamtbeweglichkeit, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und die grobe Kraft. Die Signifikanztestung erfolgte aufgrund der kleinen Fallzahl mittels Mann-Whitney-Test (U-Test), beziehungsweise Wilcoxon-Test (Signifikanzniveau 0,05).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: 20 von 39 Patienten, bei denen eines der beiden Operationsverfahren angewendet wurde, konnten nach durchschnittlich 25 Monaten (Range 6 bis 49 Monate) im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie nachuntersucht werden. Outcomekriterien waren der Schmerz (VAS), die subjektive Einschätzung der Funktion der betroffenen Extremität (DASH), die Komplikationen, die Gesamtbeweglichkeit, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und die grobe Kraft. Die Signifikanztestung erfolgte aufgrund der kleinen Fallzahl mittels Mann-Whitney-Test (U-Test), beziehungsweise Wilcoxon-Test (Signifikanzniveau 0,05). Beide Verfahren sind beim karpalen Kollaps geeignet, unter Inkaufnahme einer geringfügig eingeschränkten Beweglichkeit, den Schmerz und die Funktion zu verbessern. Die gefundenen Unterschiede zwischen beiden Operationsverfahren stimmen mit den Ergebnissen der Fachliteratur überein, müssen jedoch aufgrund der geringen Fallzahl und dem kurzen Nachuntersuchungszeitraum kritisch betrachtet werden. Eine Aussage zur Rate von Sekundärarthrosen muss anhand von Langzeitbeobachtungen abgewartet werden. Die herausgearbeiteten Vorteile der PRC könnten in der einfacheren Operaionstechnik, dem Fehlen von Osteosynthesematerial und einer kürzeren postoperativen Ruhigstellung begründet sein.