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Operative Behandlungsergebnisse der Kahnbeinpseudarthrose: eine retrospektive Nachuntersuchung von 208 Patienten
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Im Rahmen einer retrospektiven Nachuntersuchung werden Behandlungsergebnisse von 208 Patienten mit Kahnbeinpseudarthrose bezüglich des Therapieerfolges einer knöchernen Durchbauung mit der aktuellen Literatur verglichen werden.
Methodik: Im Rahmen einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie wurden zwischen 2000 und 2006 insgesamt 208 Patienten mit operativ versorgter Kahnbeinpseudarthrose radiologisch nachuntersucht. Die Unterteilung der Patienten erfolgte nach der Lokalisation der Kahnbeinpseudarthrose: distales Drittel (n=20), mittleres Drittel (n=95) und proximales Drittel (n=83). Eine besondere Untergruppe bildeten die Rezidiv Pseudarthrosen (n=13) und Patienten mit avaskulärem proximalemPolfragment. Bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols sowie bei Rezidiv-Pseudarthrosen erfolgte als additives operatives Verfahren zusätzlich zur PSA-Resektion und Beckenkammspan-Interposition die Interposition oder Apposition eines vaskularisierten Radiusspans (n=53).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Eine knöcherne Konsolidierung zeigte sich bei insgesamt 187 Patienten (89,9%). Bei ausbleibender knöcherner Konsolidierung (n=21) handelte es sich bei 16 Patienten um eine Pseudarthrose des proximalen Drittels. Bei den Patienten mit vaskularisiertem Radiusspan (n=53) zeigte sich auch bei Vorliegen eines avaskulären proximalen Pols oder einer Rezidiv-Pseudarthrose eine Durchbauung von 87%. Die Prognose der Konsolidierung einer Kahnbeinpseudarthrose unter Anwendung differenzierter Operationsverfahren wie z. Bsp. des vaskularisierten Radiusspans als additives Verfahren ist sehr gut.