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Behandlung des Digitus quintus varus superductus mittels Weichteilkorrektur – Mittelfristige Ergebnisse nach Lapidusoperation
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Veröffentlicht: | 21. Oktober 2010 |
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Fragestellung: Deformitäten der 5. Zehe verursachen oft eine anhaltende therapieresistente Beschwerdesymptomatik. Operative Korrekturen dieser Deformitäten sind indiziert, wenn unter konservativer Therapie keine akzeptable Beschwerdelinderung erzielt werden kann. Ziel dieser Studie war es die Ergebnisse der weichteilbasierten Korrektur nach Lapidus für die vorliegende Pathologie eines Digitus quintus varus superductus zu untersuchen.
Methodik: In einer prospektiven Studie untersuchten wir die Operationsresultate bei 24 Füßen, die im Zeitraum von August 2005 bis März 2007 in unserer Klinik bei symptomatischen Digitus quintus varus superductus mittels Lapidusoperation behandelt wurden. Die Patienten wurden prae- und postoperativ klinisch, radiologisch und pedobarographisch untersucht. Zusätzlich wurde die Patientenzufriedenheit mit dem AOFAS-Score ermittelt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der durchschnittliche Punktewert des AOFAS Scores stieg postoperativ auf 87,4 Punkte an. Bei 19 Patienten konnte hinsichtlich Stellung, Schmerzintensivität und Funktion ein gutes oder sehr gutes Ergebnis erreicht werden. 3 Patienten zeigten eine Funktionseinschränkung im Grundgelenk. Bei 2 Patienten kam es zu einem Rezidiv.
Der Digitus quintus varus superductus sollte bei einer anhaltenden Beschwerdesymptomatik mit Schmerzen, Clavusbildung und Schuhkonflikt befundadaptiert behandelt werden. Die Lapidusoperation stellt ein weichteilbasiertes Verfahren dar, mit dem man eine anhaltende Korrektur der Fehlstellung erzielen kann. Um den erhöhten Ansprüchen der Patienten gerecht zu werden, ist allerdings eine weitere Beschäftigung in diesem Bereich der Vorfusschirurgie sicherlich erforderlich.