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Einzeitiger Endoprothesenwechsel bei periprothetischen Infektionen des Ellenbogengelenkes
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Stellt der einzeitige Endoprothesenwechsel bei periprothetischen Infektionen des Ellenbogengelenkes eine erfogsversprechende Therapieoption dar?
Methodik: In 6 von 305 Fällen primärer Endoprothetik des Ellenbogengelenkes kam es zu einer periprothetischen Infektion. Diese trat in 2 Fällen innerhalb der ersten 3 Monate postop., in 2 Fällen zwischen 3 und 6 Monaten postop. und in 3 Fällen später als 6 Monate nach Implantation auf. In der Mehrheit waren Frauen betroffen (5 Frauen, 1 Mann). Das Durchschnittsalter betrug 62,4 Jahre (56–74 Jahre) zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. In allen Fällen bestand als Grunderkrankung eine rheumatoide Polyarthritis, die zur Kortisontherapie führte. Nach präoperativer Gelenkpunktion konnte in 5 Fällen ein Keimnachweis erbracht werden; in allen Fällen wurde Staphylococcus aureus nachgewiesen. Die Laboergebnisse zeigten nur in einem Fall eine Leukozytose, jedoch in allen Fällen pathologische Werte des C-reaktiven Proteins sowie der BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit). Im Rahmen der Operationen kam es in einem Fall zu einer Schaftsprengung des Humerus, so dass eine zusätzliche Cerclage erforderlich wurde. Die Implantate wurden mit antibiotikahaltigem Knochenzement (individuell nach Antibiogramm) einzementiert. In einem Fall kam es zu Wundheilungsstörungen mit persistierendem Infekt, so dass die Prothesenexplantation erforderlich wurde. (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Der Verlaufszeitraum nach eínzeitigem Endoprothesenwechsel betrug duchschnittlich 6,5 Jahre (9 Monate–16 Jahre). In allen Fällen konnte der Infekt beruhigt werden. Die funktionellen Ergebnisse in der Klassifikation nach Morrey (1982) waren in 3 Fällen gut, in 2 Fällen zufriedenstellend und in 1 Fall schlecht.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der einzeitige Endoprothesenwechse stellt bei periprothetischen Infektionen des Ellenbogengelenkes eine erfolgsversprechende Therapieoption dar und führt in den meisten Fällen zu einer anhaltenden Infektberuhigung.