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Biofilmbildung von Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa an mit Octenidin beladenen Knochenzement
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Veröffentlicht: | 15. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Biofilmbildung auf medizinischen Implantaten z.B. Endoprothesen stellen eine ernsthafte und schwer zu behandelnde Komplikation dar. Die Wirkung von Antibiotika ist in diesem Fall stark reduziert. Die Verwendung eines Antiseptikums in Verbindung mit Knochenzement stellt einen neuen Ansatz zur Verhütung oder Bekämpfung von Infektherden dar.
Methodik: Handelsüblichem Knochenzement wurde Octenidin beigemischt. In einem Bioassay wurden die PMMA-Plättchen mit Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa mit unterschiedlicher Zeitdauer beimpft. Anschließend wurde fluoreszenzmikroskopisch der Biofilm nachgewiesen und die Vitalität der Bakterien mit dem Live/Dead BacLight Bacterial Viability Kit untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa bilden einen Biofilm sowohl an nativem als auch an mit Octenidin versetztem Knochenzement. Mit steigenden Konzentrationen des Antiseptikums wurde eine sinkende Anzahl von vitalen reproduktionsfähigen Keimen auf der Zementoberfläche gefunden. Eine Änderung des Adhäsionsverhaltens an Knochenzement konnte unter dem Einfluss von Octenidin nicht aufgezeigt werden. Octenidin PMMA verhindert nicht die Biofilmbildung durch die Bakterien, kann aber erfolgreich die Anzahl der reproduktionsfähigen Bakterien im Biofilm reduzieren. Somit könnte Octenidin PMMA einen neuen Ansatz zur Infektprophylaxe oder Infektsanierung im Knochen darstellen.