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Reliabilität des Arthro-MRT mit radiären Rekonstruktionen beim FAI – ist eine quantitative Diagnostik replizierbar?
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es zum einen die Sensitivität und Spezifität der Hüft MR-Arthrographie (MRA) mit radiären Rekonstruktionen für Knorpel und Labrumveränderungen beim femoroacetabulären Impingment (FAI) darzustellen und zum anderen die Interrater-Reliabilität zweier Fachrichtung (Radiologie (R) und Orthopädie (O)) jeweils unterschiedlichen Ausbildungsstandes (Assistenzarzt (AA) und Oberarzt (OA)) zu untersuchen.
Design/Patienten: 13 Hüft-MRAs von Patienten mit dem Symptom Hüftschmerz wurden für die Studie ausgewertet (6 weiblich, 7 männlich, 15–43 Jahre, Median: 35,0 Jahre). Die MRAs wurden auf Labrumläsionen anhand der Klassifikation von Czerny, auf Knorpelläsionen anhand des ICRS-Score, sowie jeweils deren Lokalisation bewertet. Daneben wurden die Bilder auf einen Offset Verlust mit Bump und das Vorkommen eines herniation pit´s untersucht, sowie die Torsion des Acetabulums bestimmt.
Die Hüft-MRAs wurden geblindet von jedem Betrachter mittels Vierfeldertafel auf Sensitivität und Spezifität im Bezug auf Labrum- oder Knorpelläsion, Offset Verlust und herniation pit untersucht.
Ergebnisse: 10 der 14 Hüften (71%) zeigten eine Labrumläsion, Knorpeldefekte waren bei 5 von 14 Hüften (36%) vorhanden. Ein Offset Verlust mit Bump wurde bei 5 Hüften identifiziert (36%) und Herniation Pits bei keiner Hüfte (0%).
Im Vierfeldertest zeigte sich eine Sensitivität für die Labrumläsion bei den erfahrenen Betrachtern bei 90,9% (O) und 71,4% (R) versus 90,9% (O) und 71,4% (R) bei den unerfahrenen. Die Spezifität lag bei den erfahrenen Betrachtern bei 100% (O) und 50% (R), bei den unerfahrenen Betrachtern bei 80% (O) und 50% (R).
Die Sensitivität für den Knorpeldefekt lag bei den erfahrenen Betrachtern bei 83,3% (O) und 45,4% (R) und bei den unerfahrenen Betrachtern bei 55,6% (O) und 83,3% (R). Die Spezifität lag bei 100% (OAO) und 60% (OAR) sowie bei 69,2% (AAO) und 90% (AAR).
OA Betrachter erkannten einen Offset Verlust in 55,6% (O) und 41,7% (R), die AA in 83,3% (O) und 41,7% (R). Die Spezifität lag bei den Erfahrenen bei 75% (O) und 56,2% (R) und bei den Unerfahrenen bei 90% (O) und 52,9% (R). Die Sensitivität für das Erkennen eines herniation pit´s lag bei den OA bei 100% (O) und 0% (R) und bei den AA bei 100% (O) und 41,7% (R). Die Spezifität lag bei 100% (OAO) und 0% (OAR), bei 100% (AAO) und 60,9% (AAR).
Diskussion: Anhand der erhobenen Daten konnte gezeigt werden, dass die MRA der Hüfte als diagnostisches Mittel ein spezifisches und sensitives Verfahren darstellt. Labrumläsionen sind sowohl für den Erfahrenen als auch den Anfänger leichter zu identifizieren, was sich an einer guten Spezifität und Sensitivität zeigt. Im Unterschied dazu lassen sich Knorpeldegenerationen in jedem Ausbildungsstand schlechter beurteilen. Das MRA scheint für die Beurteilung des Offset Verlustes nicht geeignet.