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Klinische Relevanz der Heparin-induzierten Thrombozytopenie(HIT)-Antikörper (AK) während einer Thromboseprophylaxe mit unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin bei unfallchirurgischen Patienten
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Welche Relevanz haben die HIT-Antikörper während einer Thromboseprophylaxe mit unfraktioniertem oder niedermolekularem Heparin bei unfallchirurgischen Patienten?
Methodik: In einer prospektiv randomisierten Doppelbildstudie wurden 698 Patienten eingeschlossen, davon waren 609 auswertbar per Protokoll. Bei Aufnahme erfolgte die Randmisierung, Heparin-Natrium (unfraktioniertes Heparin [UFH]) und Certoparin (niedermolekulares Heparin [NMH]) kamen zur Anwendung. Es wurden tgl. die Thrombozyten bis zur Entlassung kontrolliert. Am Aufnahmetag sowie am 10. Tag wurde eine HIT-Serologie durchgeführt. Am Entlassungstag erfolgte eine D-Dimer-Bestimmung und eine Dopplersonographie der unteren Extremitäten. Nach 3 Monaten schickten die Patienten einen mitgegebenen Entlassungsbogen zurück. Die Serokonversion/HIT wurde bei großen und kleinen Operationen verglichen.
Ergebnisse: Unter NMH sind die HIT und die HIT-AK seltener als unter UFH. Das Risiko einer Serokonversion sowie einer HIT ist nach großen Operationen höher. Das Outcome nach 3 Monaten ist unabhängig von der AK-Bildung bei Entlassung. 5 HIT-Fälle sind trotz Studienprotokoll nicht aufgefallen.
Schlussfolgerung: Bei unfallchirurgischen Patienten ist NMH zur Thromboseprophylaxe sicherer als UFH, weil es ein niedrigeres HIT-Risiko hat.