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Klinische Ergebnisse nach gefäßgestielter Läppchenplastik bei symptomatischer Lunatummalazie Stadium I-IIIa nach Lichtman
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: In der Behandlung der Lunatummalazie sind eine Vielzahl von Methoden beschrieben. Unter den revaskularisierenden Verfahren wird meist ein gefäßgestieltes Knochentransplantat in das Lunatum implantiert. Ein bisher wenig beachtetes Verfahren ist die Implantation eines gefäßgestielten adipofaszialen Läppchens der dorsalen Metakarpalgefäße in das Lunatum bei den frühen Stadien I-IIIa nach Lichtman.
Methodik: Bei Patienten mit Lunatummalazie Stadium I-IIIa nach Lichtman und über mindestens 6 Monate bestehender Symptomatik wurde ein gefäßgestielter adipofaszialer Lappen in der von Tsuge beschriebenen Technik implantiert. Zusätzlich erfolgte eine dorsale Denervierung. Alle Patienten wurden zur Beurteilung der Knorpelvehältnisse vorarthroskopiert. Im Rahmen der Nachuntersuchung wurden Kraft, Bewegungsausmaß, Schmerz und Gebrauchsfähigkeit (Krimmer-Score) erfasst und der DASH-Score bestimmt.
Ergebnisse: Im Zeitraum 2001-2007 wurden 18 Patienten mit Lunatummalazie Stadium I-IIIa nach Lichtman in o.g. Technik versorgt. 13 Patienten (10 Männer, 3 Frauen), mittleres Alter 36 J (17-69J.) wurden nachuntersucht (mittlerer Nachuntersuchungszeitraum 2,3 J.). Das Schmerzempfinden besserte sich von präoperativ VAS (visuelle Analogskala 1-10) 6,5 auf postoperativ 1,7. Der DASH-Wert betrug postoperativ im Mittel 19,4 (Stabw.16,7). Im Krimmer-Score erreichten 11 Patienten ein sehr gut, 1 Patient gut, 1 Patient befriedigend. Das mittlere postoperative Bewegungsausmaß beträgt Extension 48°, Flexion 43°.
Schlussfolgerung: Die gefäßgestielte Läppchenplastik nach Tsuge ist ein vielversprechendes wenig invasives Verfahren, das in frühen Stadien der Lunatummalazie hervorragende Ergebnisse erzielt.