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VEPTR: Möglichkeiten und Grenzen der Methode
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Zu den bisher bekannten Behandlungsmethoden bei Skoliosen im Kindesalter stellt die VEPTR-OP eine ergänzende Therapieform dar. Anhand von 31 Kindern sollen die Möglichkeiten und die Grenzen dargestellt werden.
Methodik: An unserer Klinik wurden 31 Kinder wegen einer Skoliose, einer Kyphose bzw. eines Jeune-Syndroms operiert. Angewendet wurde die VEPTR-Operation, bei der mit Hilfe eines Titanstabes eine Korrektur durchgeführt wurde. Aufgrund der Verlängerungsmöglichkeit des Stabsystems ist ein Längenwachstum der Kinder weiterhin möglich.
Ergebnisse: Bei 31 Kindern wurde die VEPTR-Methode angewendet, 4 Kinder mit einer idiopathischen, 17 Kinder mit einer kongenitalen und 9 Kinder mit einer neurogenen Skoliose sowie 1 Kind mit einem Jeune-Syndrom. Der prä-op. Cobb-Winkel lag im Durchschnitt bei 56° [38-109°]. Durch ein bzw. zwei Stäbe konnte eine durchschnittliche Korrektur von 20° [5-30°] erzielt werden. Hybrid-Stäbe die nur einen Laminahaken am distalen Ende hatten, hatten die Tendenz zur Dislokation. Kinder mit einem sehr geringen BMI hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit, Hautulcera zu entwickeln. Eine zu starke Kraft bei der Verlängerung der Stäbe hatte eine Migration der Rippenringe mit ggf. Dislokation zu Folge.
Schlussfolgerung: Die VEPTR-Methode stellt eine ergänzende Methode bei der Behandlung von Skoliosen im Kindesalter dar. Aufgrund der Verlängerungsmöglichkeit können Korrekturoperationen bereits zu einem frühen Zeitpunkt durchgeführt werden bei erhaltenem Wachstum. Um die Komplikationen so gering wie möglich zu halten, sollten gewisse Patienten von diesem Verfahren ausgeschlossen und ein inadäquater Umgang mit dem Verfahren vermieden werden.