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Multimodale Nachuntersuchung verschiedener Knorpelersatztherapieverfahren mittels klinischer, MR-morphologischer und MR-biochemischer Evaluation
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Schäden der artikulären Knorpelstruktur sind häufig. Vielfältige Therapieverfahren haben das Ziel einen möglichst homogenen Knorpel wiederherzustellen. Bei lokalisierten Schäden zeigen operative Ansätze wie Mikrofrakturierung (MFX) und Matrix-Assoziierte Autologe Chondrozyten Transplantation (MACT) vielversprechende Ergebnisse.
Neben der obligaten klinischen Nachuntersuchung hat sich das MRT als Methode der Wahl im Follow-up durchgesetzt. Hier gibt es neben der morphologischen Bildgebung auch im zunehmenden Maß die Möglichkeit der biochemischen Darstellung der Knorpelultrastruktur.
Ziel der Studie war es, im Follow-up nach MFX und MACT des Kniegelenkes klinische Ergebnisse mit MR-morphologischen und MR-biochemischen Ergebinssen zu vergleichen und deren potentiellen Nutzen zu evaluieren.
Methodik: In einem nach Alter und Follow-up Intervall abgeglichenem Patientenkollektiv (10 Patienten 32.6±16.7 Monate nach MFX, Alter: 36.0±10.4 Jahre;10 Patienten 31.7±18.3 Monate nach MACT, Alter: 35.1±7.7 Jahre) wurde in einer prospektiven Studie an einem Nachuntersuchungstermin der klinische Lysholm Score, der MR morphologische MOCART Score (Magnetic Resonance Observation of Cartilage Repair Tissue) sowie MR-biochemische Parameter (T2 Mapping und Diffusions gewichtete Bildgebung) erhoben. Zur möglichst einfachen klinischen Anwendung wurden beide biochemischen Parameter als Index berechnet, indem durch eine Region-of-Interest Analyse erhobene semi-quantitative Werte des Knorpelersatzgewebes durch Werte aus gesunden Knorpelregionen desselben Patienten geteilt wurden. Anschließend wurden Ergebnisse der beiden Patientengruppen statistisch verglichen als auch alle MR Werte mit dem Lysholm Score korreliert (Pearson Coefficient (PC)).
Ergebnisse: Die beiden Patientengruppen zeigten bezüglich des Lysholm Scores (MFX:80.5±15.6; MACT:83.4±11.7) und des MOCART Scores (MFX:75.0±12.0;MACT:75.5±13.0) keinen signifikanten Unterschied (p=0.420; p=0.209). Mittels des T2 Index war es möglich die beiden Therapieverfahren zu unterscheiden (MFX:0.89±0.12; MACT:0.99±0.16) (p=0.007). Die berechneten Korrelationen ergaben eine signifikante Korrelation zwischen LYSHOLM und MOCART (PC=0.484), zwischen LYSHOLM und dem Diffusions-Index (PC=0.557) sowie einen Trend zwischen Lysholm und dem T2-Index (PC=0.304).
Schlussfolgerungen: Die vorliegende Arbeit zeigt, dass nicht nur morphologische, sondern auch biochemische MR Bildgebung in der Evaluation von Knorpelersatzgewebe anwendbar ist und auch einen klinischen Sinn hat. Auch wenn die Patientengruppen zu klein waren um allgemeingültige Aussagen abzuleiten, konnte doch zum einen mittels T2 Knorpelersatzgewebe nach MFX und MACT differenziert werden, zum anderen mittels Diffusion und auch bedingt mittels T2 eine klinische Aussage gestärkt werden. Gerade in der wichtigen Nachuntersuchung verschiedener Knorpelersatztherapieverfahren können biochemische MR Parameter zusätzliche Informationen liefern.