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Endotheliale iNOS vs. thrombozytäre iNOS: Ursache für die Thrombozyten-/Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bei Antigen induzierter Arthritis in vivo
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Thrombozyten tragen einen entscheidenden Beitrag zur Pathogenese der Rheumatoiden Arthritis bei. Obwohl wir einen Anstieg der Thrombozyten-Endothelzell-Interaktionen bei Antigen induzierter Arthritis (AiA) zeigen konnten, sind die genauen Mechanismen immer noch nicht geklärt. In unserer Studie untersuchten wir den Einfluß von Stickstoffmonoxid (NO), im Besonderen den Einfluß der induzierbaren NO Synthase (iNOS). Die iNOS existiert in unterschiedlichen Isoenzymen und man weiß, daß es bei entzündlichen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei chronischen Gelenkentzündungen, exprimiert wird.Daher war es Ziel unserer Untersuchungen den Einfluß von NO, sowohl der endothelialen iNOS, sowie auch der thrombozytären iNOS, in Bezug auf die Thrombozyten-/ Leukozyten-Endothelzell-Interaktion in vivo zu untersuchen.
Material und Methoden: C57/Bl6 und iNOS defiziente Mäuse wurden in 6 unterschiedliche Gruppen aufgeteilt (N=7; 2 Kontrollgruppen; 4 arthritische, von denen 2 Gruppen Spender- und Empfängertiere von unterschiedlichen Stämmen beinhalteten). An Tag 8 nach AiA wurden intravitalmikroskopische Aufnahmen erstellt, um die Thrombozyten- und Leukozyten-Endothelzell-Interaktionen untersuchen zu können. Anschwellung des Kniegelenkes und histologische Parameter wurden zur Darstellung der Qualität der AiA hinzugezogen.
Ergebnisse: Kontrollgruppen zeigten eine nur geringe Anzahl an rollenden (iNOS +/+ 0.06±0.03; iNOS -/- 0.01±0.002) und adherenten (iNOS +/+ 99.5±23.3 mm2; iNOS -/- 149.8±54.5 mm2) Thrombozyten und Leukozyten (Rolling: iNOS +/+ 0.08±0.02; iNOS -/- 0.02±0.001; Adhärenz: iNOS +/+ 264.4±37.3 mm2; iNOS -/- 367.6±110.7 mm2). Die iNOS defiziente AiA Gruppe zeigte einen Anstieg in Bezug auf rollende (0.16±0.004) und adherente (1858.1±188.0 mm2) Thrombozyten und Leukozyten (Rolling: 0.2±0.03; Adhärenz: 1501.9±293.4 mm2) im Vergleich zur C57/Bl6 AiA Gruppe (Thrombozyten: Rolling: 0.12±0.01; Adhärenz: 993.5±33.7 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.14±0.01; Adhärenz: 783.9±44.3 mm2). Kniegelenksdurchmesser und histologische Parameter waren in allen arthritischen Gruppen erhöht im Gegensatz zu den Kontrollgruppen. Zur Unterscheidung zwischen dem Einfluß von endothelialem und thrombozytärem Effekt der iNOS konnten wir einen gesteigerten Einfluß der endothelialen (Thrombozyten: Rolling: 0.15±0.01; Adhärenz: 1714.7±117.7 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.15±0.01; Adhärenz: 1552.9±153.6 mm2) iNOS feststellen und einen nur untergeordneten der thrombozytären (Thrombozyten: Rolling: 0.12±0.01; Adhärenz: 1062.7±151.2 mm2; Leukozyten: Rolling: 0.17±0.02; Adhärenz: 1157.1±97.7 mm2).Schlußfolgerung: Wir konnten in unseren Studien zeigen, daß es aufgrund von NO zu einem Anstieg der Thrombozyten-/ Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bei iNOS defizienten Mäusen mit AiA kommt. Wir konnten zum ersten Mal in vivo zeigen, daß die thrombozytäre iNOS Produktion wohl nur eine untergeordnete Rolle auf den durch Leukozyten hervorgerufenen Gewebeschaden, gegenüber der endothelialen, hat.