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Die systemische Transplantation von endothelialen Progenitorzellen beschleunigt die Wundheilung im Modell der haarlosen Maus
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Veröffentlicht: | 16. Oktober 2008 |
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Im Klinikalltag wird die Behandlung von Wundheilungsstörungen häufig durch systemische Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus, arterielle Verschlusskrankheit und chronisch, venöse Insuffizienz erschwert. Kürzlich erhobene Studien haben gezeigt, dass aus dem peripheren Blut isolierte endotheliale Progenitorzellen (EPC) die Wundheilung durch Akkumulation im Granulationsgewebe und Sekretion von zahlreichen Zytokinen, die zu einer Induktion der Wundheilung führen, beschleunigen. In der vorliegenden Studie haben wir den Effekt von systemischer EPC-Transplantation auf die Epithelialisierung und Neovaskularisation in einem in vivo Wundmodell am Ohr der haarlosen Maus untersucht. Das Setzen der standardisierten Wunde (2.25 mm Ø, 0.125 µm Tiefe) erfolgte mikrochirurgisch auf der Dorsalseite des Ohres. Direkt im Anschluss wurden Fluoreszenz-markierte EPC intravenös injiziert. Die Epithelialisierung der Wunden sowie das Recruitment bzw. Homing der EPC wurden bis zum Abschluss der Wundheilung intravitalmikroskopisch untersucht und planimetrisch ausgewertet.
Die systemische Transplantation von heterogenen EPC führte zu einer signifikanten Beschleunigung der Epithelialisierung (6.5 ± 0.12 Tage vs. 10.5 ± 0.32 Tage, n = 8, p 0.0001). Fluoreszenzmikroskopisch zeigte sich über den gesamten Heilungsverlauf eine Akkumulation der EPC im Granulationsgewebe.
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Therapie mit EPC als möglicher therapeutischer Ansatz zu sehen ist, um eine Verbesserung der Wundheilungsrate zu induzieren. Unter der Prämisse das Homing der EPC besser zu verstehen, sollte in naher Zukunft die endogene Potenz von Stammzellen nutzbar gemacht werden, um die Grundlagen für eine breite klinische Anwendbarkeit zu schaffen.