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Frühergebnisse nach chirurgischer Hüftluxation bei femoroacetabulärem Impingement (FAI)
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Einleitung: Die Diagnose des femoroacetabulären Impingements (FAI) wird seit 10 Jahren als präarthrotische Deformität diskutiert und findet in letzter Zeit zunehmende Beachtung. Die Prävalenz des FAI beträgt 10 – 15 % und wird üblicherweise deutlich unterschätzt. Nach entsprechender klinischer und radiologischer Abklärung und Diagnosestellung kann das Impingement kausal mittels chirurgischer Hüftluxation und Abtragung der CAM bzw. Pincerosteophyten behandelt werden. Somit kann eine frühzeitige Coxarthrose verhindert bzw. das Fortschreiten der verzögert werden.
Fragestellung: Ziel der Untersuchung war es, die Frühergebnisse nach stattgehabter Operation zu untersuchen.
Methodik: In einer prospektive Studie wurden die in einem 2 Jahreszeitraum mittels chirurgischer Hüftluxation behandelter Patienten erfasst und nach > 6 Monaten klinische nach dem Harris-Hip-Score und dem Aktivitätsscore nach Lysolm nachuntersucht.
Ergebnisse: In einem 2 Jahreszeitraum wurden 16 Patienten (6 w, 10 m) behandelt. Das Alter betrug im Median 38,5 J. (Max. 49, Min. 22). Bei 9 Patienten handelte es sich um ein gemischtes Pincer- und CAM Impingement, wobei in 7 Fällen ein reines CAM Impingement vorlag. 2 Patienten wiesen eine Coxarthrose Grad 2 auf. An Komplikationen waren eine Pseudarthrose der Trochanterflip Osteotomie nach intensiver Rehabilitation zu verzeichnen. Einmal kam es zu einer Fraktur der Fliposteotomie nach Sturz. Bei einem Patienten musste eine H-TEP ein Jahr p.op. bei Beschwerdepersistenz implantiert werden. Die entsprechenden funktionellen Ergebnisse werden detailliert dargestellt.
Schlussfolgerung: Die chirurgische Hüftluxation zur Behandlung des FAI ist eine erfolgreiche Behandlungsmethode. Voraussetzung ist allerdings eine differenzierte Diagnosestellung und eine schonende Nachbehandlung für 6 Wochen bis die Osteotomie konsolidiert ist. Obwohl der Zugang groß ist, war die Zugangsmorbidität in unserem Patientenkollektiv gering. Die Mobilisation der Patienten gelang problemlos, ebenfalls die anschließende Rehabilitation, sofern für 6 Wochen Teilbelastung eingehalten und die aktive Abduktion vermieden wurde. Aussagen über einen längerfristigen Verlauf, insbesondere bei beginnender Coxarthrose stehen noch aus.