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Ergebnisse der "One-stage-Korrektur" der paralytischen Hüftluxation bei der infantilen Zerebralparese
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Das muskuläre Ungleichgewicht führt beim zerebralparetischen Kind zu einer progredienten Dezentrierung und schließlich Luxation des primär normal angelegten Hüftgelenks. Vielfältige sekundäre und tertiäre Probleme sind die Folgen. Physiotherapie allein kann eine drohende Hüftluxation nicht verhindern.
Kann die offene Reposition des subluxierten oder luxierten Hüftgelenks beim Zerebralperetiker kombiniert mit einem selektiven Weichteilrelease und knöcherner Rekonstruktion eine Reluxation zuverlässig verhindern?
78 Patienten mit IZP, bei denen ein kombiniertes selektives Weichteilrelease mit offener Reposition und knöcherner Rekonstruktion in Form von intertrochanterer Varisations-derotationsosteotomie und/oder modellierender Pfannendachplastik konnten klinisch und radiologisch mit einem mittleren Follow-up von 4,5 jahre nachuntersucht werden. Das mittlere Alter bei der Operation betrug 7,9 Jahre (5-15), 43 Patienten waren weiblich, 35 männlich. Bei allen Patienten waren die operierten Hüftgelenken gut zentriert und stabil. Reluxationen wurden nicht beobachtet,erneute operative Maßnahmen aufgrund erneuter Dezentrierung waren nicht erforderlich. Der Migrationsindex nach Reimers betrug präoperativ median 68 (34-106), bei der Nachuntersuchung median 25(15-32). Der CE-Winkel stieg von präoperativ -15° (-110° bis 13°) auf 34° (8°-42°).
Das kombinierte Release der Weichteile mit offener Reposition und Rekonstruktion der knöchernen Strukturen gewährleistet eine zuverlässige und lang anhaltende Zentrierung des Gelenks. Die "one-stage-Korrektur ist eine sichere Methode zur Behandlung des sekundär luxierten Hüftgelenks beim zerebralparetischen Kind.