gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

24. - 27.10.2007, Berlin

Differenzierung postmenopausaler Frauen mit und ohne hüftnaher Femurfraktur: Verbesserte Vorhersage des Frakturrisikos mittels topologischer Analyse der Grauwertverteilung klinischer DXA-Scans

Meeting Abstract

  • T. Vogel - Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, München, Germany
  • H.F. Böhm - Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München, Germany
  • D. Bürklein - Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, München, Germany
  • A. Panteleon - Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München, Germany
  • K.-J. Pfeifer - Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München, Germany
  • W. Mutschler - Universität München, Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, München, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 24.-27.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. DocP11-435

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkou2007/07dkou203.shtml

Veröffentlicht: 9. Oktober 2007

© 2007 Vogel et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Ziel: Evaluation eines neuen Postprocessing-Algorithmus, basierend auf der topologischen Grauwertanalyse klinischer DXA-Scans der Hüfte, zur Optimierung der Vorhersage des Frakturrisikos postmenopausaler Frauen.

Methode: Bei 30 postmenopausalen Frauen (Alter 73,9±10,3 Jahre), je 15 mit und 15 ohne hüftnaher Femurfraktur, erfolgte die Analyse der zuvor durchgeführten DXA-Scans (total hip) der nicht frakturierten Seite mittels eines neuen Postprocessing-Algorithmus, basierend auf den Minkowski-Funktionalen (MF) in 2D zur topologischen Analyse der Grauwert- bzw. Kalksalzdichteverteilung. Mit einem optimierenden integrativen Filterverfahren („Sliding Windows“) wurde eine skalare Größe (MF_SW) aus der Spektraldarstellung der MF jedes Bilddatensatzes extrahiert und in Beziehung zur Diagnose gesetzt. Anhand einer ROC-Analyse erfolgte der Vergleich des neuartigen Verfahrens mit der konventionellen Densitometrie.

Ergebnisse: Die area-under-the-curve (AUC) hinsichtlich der Differenzierung zwischen Patienten mit und ohne hüftnaher Femurfraktur für den mittels DXA ermittelten BMD betrug 0,72 (p=0,04) gegenüber 0,85 (p=0,001) unseres topologischen MF2D-Parameters. Die Gruppendiskriminierung mittels MF2D zeigte sich gegenüber derjenigen mittels BMD signifikant überlegen (63% vs. 70%, p<0,05). Durch die Kombination beider unabhängiger Parameter im multivariaten Model konnte die Diskriminierung auf 77% verbessert werden.

Schlussfolgerung: Das von uns vorgestellte Postprocessing-Verfahren, basierend auf der topologischen Analyse der Grauwertverteilung auf DXA-Scans des Hüftgelenkes mittels Minkowski-Funktionalen in 2D, ist gut geeignet, das Risiko einer Fraktur des proximalen Femurs abzuschätzen. Seine prädiktive Wertigkeit übertrifft die Vorhersage des Frakturrisikos durch die konventionelle Densitometrie. Das beste Resultat wird durch die Kombination beider Verfahren erreicht.