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1-3-Jahres-Ergebnisse der autologen Matrix Induzierten Chondrogenese (AMIC®) bei fokalen Knorpeldefekten am Kniegelenk
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Veröffentlicht: | 9. Oktober 2007 |
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Fragestellung: Die Mikrofrakturierung ist ein Standardverfahren zur Behandlung fokaler höhergradige Knorpelschäden am Kniegelenk. Bei Defektgrößen über 2 cm² wurden allerdings häufiger frühzeitige sekundäre Regeneratdegenerationen beobachtet. Das AMIC®-Verfahren kombiniert die Mikrofrakturierung mit der Applikation einer Kollagen I/III-Matrix zur Defektdeckung und Stabilisierung des MSC-haltigen „super-clots“.
Methodik: 30 Patienten (23m, 7w, Durchschnittsalter 37,6 (18-52) Jahre) mit 33 fokalen chondralen Defekten des Kniegelenkes (ICRS III-IV°) an Condylus, Trochlea und/oder Patella wurden mittels standardisierter Mikrofrakturierung und Applikation einer porcinen Kollagen I/III-Matrix (Geistlich Biomaterials, Wolhusen, Schweiz) versorgt. Die Ergebnisse wurden prospektiv klinisch und kernspintomografisch evaluiert. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 12-36 Monate. Die durchschnittliche Defektgrösse lag bei 3,86 cm² (1,0-6,8 cm²). 22 Patienten (73%) waren bereits knorpeladressierend voroperiert. 9 x lag eine traumatische Ursache vor. Alle 6 Patienten mit Osteochondrosis dissecans erhielten eine simultane Spongiosaplastik. In 5 Fällen wurde ein einzeitiger VKB-Ersatz durchgeführt.
Ergebnisse: Der Cincinnati-Score verbesserte sich von 51,3 auf 84,7 Punkte, während der Lysholm-Score analog von 60,5 auf 87,4 Punkte anstieg (p jeweils <0,001). Der Schmerz verringerte sich signifikant von 6,0 auf 1,8 auf der VAS (10=max., p<0,001). 4 Biopsien (4-21 Monate postop.) zeigten gute Ergebnisse hinsichtlich Oberflächenbeschaffenheit, Defektauffüllung und Integration im Brittberg-Score (Ø 10,2 Punkte (max.=12)). Die MRT-Verläufe wiesen eine gute Defektfüllung ohne vermehrte Ergussbildung auf.
Schlussfolgerung: Die Kombination von Mikrofrakturierung und Applikation einer Kollagen I/III-Matrix (AMIC®) stellt eine minimal-invasive, effektive Technik zur Behandlung von fokalen Knorpeldefekten am Kniegelenk dar. Ohne Einsatz von kultivierten Chondrozyten kann dieses Verfahren kostengünstig ad hoc durchgeführt werden. Stabilisierende Eingriffe und Spongiosaplastiken können vorteilhaft einzeitig erfolgen.