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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

24. - 27.10.2007, Berlin

Injektion von Knochenbestandteilen in lokalen Weichteilschaden induziert eine systemische Inflammation mit Endorganschaden

Meeting Abstract

  • P. Kobbe - University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Division of Orthopaedic Trauma Surgery, Pittsburgh, United States of America
  • D. Kaczorowski - University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Department of General Surgery, Pittsburgh, United States of America
  • K.P. Mollen - University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Department of General Surgery, Pittsburgh, United States of America
  • T.R. Billiar - University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Department of General Surgery, Pittsburgh, United States of America
  • H.-C. Pape - University of Pittsburgh Medical Center (UPMC), Division of Orthopaedic Trauma Surgery, Pittsburgh, United States of America

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 71. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 93. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 48. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 24.-27.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. DocE27-1067

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dkou2007/07dkou130.shtml

Veröffentlicht: 9. Oktober 2007

© 2007 Kobbe et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die lokalen sowie systemischen immunologischen Auswirkungen unmittelbar nach Fraktur sind weitgehend unbekannt. Knochen- sowie Knochenmarkszellen besitzen immunologische Eigenschaften, die eine wichtige Rolle in der Entstehung der systemischen Inflammation nach Fraktur von langen Röhrenknochen spielen könnten. In der vorliegenden Studie wird die systemische Inflammation sowie die Lungenpermeabilität nach Injektion von Knochen- oder Knochenmarksbestandteilen in die verletzte Oberschenkelmuskulatur untersucht.

Material und Methoden: Gewinnung des Injektates: Röhrenknochen der unteren Extremität von getöteten HeOuJ Mäusen werden mit 0,1ml NaCl 0,9% gespült, um Knochenmark (KM) zu gewinnen; Trennung der zellulären von löslichen KM-Bestandteile durch Zentrifugation; Pulversisierung des KM-freien Knochens und Auflösung in 0,2ml NaCl 0,9% Induktion des Weichteilschadens(WT): Quetschung der Oberschenkelmuskulatur beidseits mit Kocher-Klemme für 30 sec. Gruppeneinteilung: Sham-Gruppe (WT-Schaden + Injektion von 0,1ml NaCl 0,9%/Oberschenkel); BMC-Gruppe (WT-Schaden + Injektion von 6-8 Mio. Knochenmarkszellen/Oberschenkel); BMF-Gruppe (WT-Schaden + Injektion von 0,1ml löslicher Knochenmarksbestandteile/Oberschenkel) und Bone-Gruppe (WT-Schaden + Injektion von 0,1ml gelöstem Knochen/Oberschenkel)

Parameter: Sechs Stunden nach Injektion Bestimmung von Serum IL-6, IL-10 und TNF-α sowie Bestimmung der Lungenpermeabilität mittels bronchoalveolärer Lavage.

Ergebnisse:

Tabelle 1 [Tab. 1]

Schlussfolgerung: Die Injektion von Knochenbestandteilen in einen lokalen Weichteilschaden induziert eine systemische Inflammation mit Endorganschaden. Dies unterstreicht die Bedeutung der immunkompetenten Bestandteile der Knochenmatrix und des Knochenmarks in der Entwicklung der systemischen Inflammation nach Verletzung langer Röhrenknochen.