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Prädiktive Faktoren für die Entstehung einer Arthrose nach operativer Versorgung einer Scaphoidpseudarthrose - Minimum 10 Jahres Ergebnisse nach Versorgung mit Herbertschraube.
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Einleitung: Die Spongiosaplastik und Osteosynthese mit Herbertschraube ist ein anerkanntes Operationsverfahren zur Behandlung der Scaphoidpseudarthrose. Ziel dieser Studie war die Ermittlung der Langzeitergebnisse dieser Methode unter dem Aspekt der Prävention einer karpalen Arthrose und die Ermittlung prädiktiver Faktoren für deren Entstehung.
Methode: 52 Patienten mit Scaphoidpseudarthrose wurden 12.1±1.6 Jahren nach Versorgung mit Herbertschraube nachuntersucht.
Ergebnisse: Präoperativ bestand in 26.1% radiologisch eine beginnende Arthrose des Handgelenks. Mindestens 10 Jahre später waren bei 47.1% der Patienten degenerative Veränderungen nachweisbar, mehrheitlich geringer Ausprägung. Von den Patienten ohne initialem Nachweis einer Arthrose waren zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung 66.0% weiterhin arthrosefrei. Eine inkorrekte anatomische Rekonstruktion des Scaphoids, die Persistenz der Pseudarthrose oder die Nekrose des proximalen Scaphoidpols führten zu einem annähernd 6-fach erhöhten Arthroserisiko.
Diskussion: Die Ausheilung einer Scaphoidpseudarthrose mit Spongiosaplastik und Herbertschraube führt auch langfristig zu einer hohen Patientenzufriedenheit und guten funktionellen Ergebnissen. Bei einem arthrosefreien Handgelenk kann diese Therapie 12 Jahre postoperativ in der Mehrheit der Fälle die Ausbildung einer Arthrose verhindern, wenn verfahrenstechnische Aspekte berücksichtigt werden.