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Der prognostische Einfluss von Primarius und Höhe des befallenen Wirbelsäulenabschnitts bei 217 operativen Patienten mit Wirbelsäulenmetastasen unterschiedlicher Entität
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Ziel der vorliegenden, retrospektiven Studie war die prognostische Evaluation für die Faktoren Entität des Primärtumors sowie Höhenlokalisation der Metastase an der Wirbelsäule bei spinaler Metastasierung.
Methodik: Zwischen Januar 1984 und Mai 2005 wurden in unserer Klinik 217 Patienten aufgrund von Wirbelsäulenmetastasen operativ behandelt. Der prognostische Einfluss wurde für die Entität des Primärtumors sowie der Höhenlokalisation der Metastase an der Wirbelsäule analysiert.
Ergebnisse: Das mediane Gesamtüberleben der Studiengruppe betrug 8,0 Monate (Spanne: 0 - 191,5 Monate). Patienten mit zervikalen Metastasen überlebten postoperativ mit einem medianen Überleben von 12,5 Monaten (Spanne: 1,2 - 158,8 Monate) am längsten. Das Mamma-Karzinom war mit 62 Fällen (28,6%) häufigster Primarius. Prostata-Karzinom-Patienten zeigten das beste mediane Überleben mit 18,2 Monaten (Spanne: 3,2 - 122,3 Monate). Während die Höhenlokalisation der Metastasen im Gesamtkollektiv keinen Einfluss (p= 0,9058) auf die Überlebensprognose zeigte, wurde diese durch die Entität signifikant beeinflusst (p< 0,0001).
Schlussfolgerung: Die Entität des zugrunde liegenden Primarius zeigt einen prognostischen Einfluss für das Überleben, die Lokalisation der Metastase an der Wirbelsäule beeinflusst das postoperative Überleben hingegen nicht. Bei spinaler Metastasierung hat daher die Evaluation des Primärtumors eine höhere diagnostische Bedeutung als die Höhenlokalisation der Metastase.