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Visualisierung und Quantifizierung der inferioren glenohumeralen Translation beim Sulcustest mit Hilfe einer MR-Bildgebung
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Kann die mit dem klinischen Sulcustest provozierte inferiore Translation des Humeruskopfes visualisiert und quantitativ gemessen werden?
Methode: 30 Probanden (m=15, w=15) ohne Hyperlaxität wurden in einem vertikal offenen MRT (SIGNA SP/i 0,5T) in sitzender Position untersucht. Der Sulcustest wurde mit einer definierten Traktion von 3 kg bei gleichzeitiger 3D-MRT-Bildgebung durchgeführt. Anhand von 3D-Oberflächenmodellen der knöchernen Strukturen der Schulter wurden die Minimaldistanzen zwischen Humerus und Akromion (AHD) sowie Klavikula (KHD) berechnet.
Ergebnisse: Die durchschnittliche inferiore Translation betrug für die AHD 1,1 ±1,1 mm bzw. 5,3 ±4,9% des Humeruskopfradius und für die KHD 1,5 ±2,1 mm bzw. 7,3 ±9,8% des Humeruskopfradius. Zwischen rechter und linker Seite bzw. zwischen Männern und Frauen bestand kein signifikanter Unterschied.
Schlussfolgerung: Erstmalig konnte die beim klinischen Sulcustest auftretende inferiore Translation des Humeruskopfes mit einer 3D-MRT-Bildgebung dargestellt und quantifiziert werden. Das neue Verfahren ist besonders für Patienten mit Schulterinstabilität interessant.
Schlüsselwörter:Schulter, glenohumerale Translation, offenes MRT