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Behandlung großer Wunddefekte nach Implantation einer Knietotalendoprothese - Erfahrungen mit dem medialen M. gastrocnemius Lappen
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Einleitung: Postoperative Wundheilungsstörungen nach Kniegelenkersatz in Höhe des Ligamentum patellae bereiten nicht selten ein Problem. Eine Behandlungsoption ist die Deckung des Defektes durch einen Muskellappen in Kombination mit einer Hauttransplantation. Untersucht werden die Fragen der Behandlungsdauer und der Resultate nach Transfer eines proximal gestielten M. gaststrocnemius Lappens. Ergänzend wird das Operationsverfahren dargestellt.
Methode und Material: In dem Zeitraum von 1999 bis 2004 wurden insgesamt 14 Patienten mit einem M. gastrocnemius Lappen und anschließender Meshgraft-Deckung versorgt. Die Patienten wurden durchschnittlich 2,4 Jahre (6 Monate- 4 Jahre) nachuntersucht.
Resultat: In allen Fällen zeigte sich eine rasche Revaskularisierung der Wunde. Der postoperative Krankenhaushausaufenthalt betrug durchschnittlich 23 Tage. Oberflächliche Weichteilinfektionen traten in 2 Fällen auf und konnten zur Abheilung gebracht wurden, werden. In 2 Fällen war wegen einer wieder auftretenden tiefen Infektion die Entfernung der Knieendoprothese notwendig.
Zusammenfassung: Gestielte Muskellappen eignen sich zur plastischen Deckung des Kniegelenkes und lassen ein gute Beherrschung des Infektes und Ausheilungsergebnis erwarten. Die Operationstechnik ist für den chirurgisch erfahrenen Operateur schnell zu erlernen und reproduzierbar. Voraussetzung ist die primäre Beherrschung des tiefen Knieinfektes.