Artikel
Eine randomisierte Studie zum Einfluß der Belastungsempfehlung auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität bis zu 24 Monate nach endoprothetischem Ersatz des Hüftgelenks
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Es war Ziel dieser Studie, den Einfluß der Belastungsempfehlung auf die körperliche Funktion, Gelenksteifigkeit, Schmerzen, Lebensqualität und Patientenzufriedenheit bis 24 Monate nach endoprothetischem Ersatz des Hüftgelenks zu untersuchen.
Methoden: Randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie zur Beurteilung der postoperativ empfohlenen Vollbelastung im Vergleich zur empfohlenen Teilbelastung in Höhe von 20 kg für 6 Wochen nach komplikationsloser Hüftendoprothetik. Erhebungsinstrumente: WOMAC (Hauptzielvariable: WOMAC-Funktion), SF-36, Lequesne Hip Score, und Patientenzufriedenheit (AAOS und SICOT). Erhebungszeitpunkte: präop., sowie 3, 6, 12 und 24 Monate post-op.
Ergebnisse: Von 194 Patienten lagen Daten zur Auswertung vor. Sämtliche Zielvariablen wiesen bessere Werte in der Gruppe der empfohlenen Vollbelastung auf. Dieser Effekt war statistisch signifikant für die Hauptzielvariable beim 3- und 6-Monats Follow-up, für WOMAC Steifigkeit beim 3-Monats Follow-up, sowie für den Lequesne-Hip-Score und die SF-36 körperliche Summenskala beim 6-Monats Follow-up. Die statistisch signifikanten Effekte für die Hauptzielvariable überschritten den absoluten Schwellenwert für den spezifischen, für die Hauptzielvariable veröffentlichten, minimalen klinisch wichtigen Unterschied. Im Zeitraum 1 bis 2 Jahre postop. war in beiden Gruppen keine weitere Verbesserung mehr nachweisbar.
Schlussfolgerung: Nach Hüftgelenksersatz führt die empfohlene Vollbelastung zu statistisch signifikant und klinisch relevant besserer gesundheitsbezogener Lebensqualität als die empfohlene Teilbelastung. Dieser Effekt ist am stärksten 6 Monate postoperativ nachweisbar, besteht jedoch auch noch nach 2 Jahren fort.