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Klinische und radiologische Ergebnisse nach Spotorno Schaft Implantation: 17 Jahre follow-up
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Prospektive Langzeitstudie zur klinischen und radiologischen Evaluierung des zementfrei implantierten Spotornoschaftes.
94 Patienten (107 Hüften) wurde zwischen Januar 1987 und Dezember ein CLS-Schaft („Cementless-System“, CLS, Sulzer-Medica, Baar, CH) vom Typ Spotorno 1988 implantiert. (Pfanne jeweils mit PE-Inlay: 86 Weill-Ringe, 9 Mecron-Ringe, 5 Spotorno-Spreizpfannen, 7 zementierte Müller-Pfannen). Frau/Mann 2/1, Ø Alter 51 J. (min. 20; max. 77 J.). Follow-up nach mehr als 17 Jahren bei 73 Patienten (81 Hüften). 10 Patienten (12 Hüften) waren nicht mehr auffindbar. 11 Patienten (14 Hüften) sind verstorben. Klinische Evaluierung nach Harris-Hip-Score. Radiologische Bewertung von a.p. und lateralen Bildern. Das durchschnittliche Follow-up lag bei 17,1 ± 0,5 Jahre.
Bezüglich des Harris-hip-Scores zeigten 77% der Hüften gute oder hervorragende, 10% zufrieden stellende und 13% schlechte Ergebnisse (sämtlich Charnley C). Das durchschnittliche Harris-hip-Score lag zum Zeitpunkt des letzten Follow-up bei 84 Punkten. Radiologisch zeigten 95% der Schäfte eine stabile Fixation durch knöchernes Einwachsen, 5% durch fibröses Einwachsen. 2 Schäfte erforderten eine Revision. 10 der nicht zementierten Pfannenkomponenten zeigten eine fortschreitende Wanderung. 6 dieser mussten gewechselt werden. 55% der CLS-Schäfte bewirkten einen Knochendichteverlust in den Gruen Zonen 1 und 7. 45% der Hüften zeigten einen Verlust an Knochendichte auch in der proximalen Femurdiaphyse (Zonen 2 oder 6). Schwerere fortschreitende Osteolyse der Femurkortikalis im Bereich des Trochanter minor wurde bei 4 Hüften gefunden.
Bei einem durchschnittlichen Follow-up von 17 Jahren sind die Ergebnisse der femoralen CLS-Komponente als erfolgreich zu bezeichnen. Bei inzwischen verbesserten Materialpaarungen ist die Frage nach einem besseren Implantatdesign rein rhetorisch.