Artikel
Volare winkelstabile Plattenosteosynthese bei distalen intra- und extraartikulären Radiusfrakturen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Winkelstabile Implantate werden zunehmend zur Versorgung distaler intra- u. extraartikulärer Radiusfrakturen eingesetzt. Sie erlauben eine sichere Retention u. eine funktionelle Nachbehandlung. Lassen sich auch komplex. Frakturen ohne zusätzl. Knochentransplantationen zur Ausheilung bringen?
Methoden: In einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum VI/03 - XII/05 121 Pat. (72 F, 49 M, Alter 24 - 93 J.) m. 123 dist. Radiusfrakturen (8xA2, 48xA3, 6xB3, 13xC1, 38xC2, 10xC3) m. einer winkelstabilen volaren Titanplatte (Fa. Marquardt) versorgt. Bis auf 5 Frakturen konnte auf eine zusätzl. Knochentransplantation verzichtet werden. Postop. wurde eine dorsale Schiene für 1-2 Wochen angelegt. Anschl. erfolgte eine funkt. Weiterbehandlung.
Ergebnisse: Bis auf 2 Frakturen heilten alle nach 6 - 9 Wochen knöchern aus. Radiol. zeigte sich d. radio-/karpale Winkel in der a.p.-Richtung durchschnittl. bei 23°. Der palmare Winkel betrug 6°. Ein Ulnavorschub war lediglich bei 3 Pat. mit 1 bzw. 3 mm gegeben. Im Score nach Cooney waren gute u. sehr gute Ergebnisse bei 85% nachweisbar. Der DASH-Score betrug im Durchschnitt 12,9 Punkte. Die Handgelenksbeweglichkeit betrug 45-0-52° f. E/F und. 22-0-30° f. R/U-Abduktion. Die Unterarmdrehung war m. 79-0-88° f. Pro-/Supination festzustellen. Vergleichende Kraftmessungen (Vigorimeter) ergaben 84% Kraftentwicklung im Vergleich zur nicht verletzten Gegenseite.
Schlussfolgerungen: Distale intra- und extraartikuläre Radiusfrakturen lassen sich m. einer volaren winkelstabilen Platte mit guten radiolog. und funkt. Ergebnissen versorgen. Zusätzliche Knochentransplantationen sind nur in Einzelfällen notwendig.