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Experimentelle Untersuchung zur Kinematik der lumbalen Wirbelsäule nach Dekompression und Stabilisierung eines Bewegungssegmentes
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Das Bewegungsverhalten der lumbalen Wirbelsäule nach einer Dekompression des Spinalkanals bzw. einer dynamischen und rigiden Stabilisierung eines Bewegungssegmentes ist bislang nicht hinreichend untersucht. Es ist nicht ausreichend bekannt, wie viel osteo-ligamentäre Substanz reseziert werden kann, ohne die Stabilität des Bewegungssegmentes zu gefährden, bzw. wie sich eine operative Stabilisierungen auf die sog. Anschlusssegmente auswirkt.
Methodik: Die Wirbelkörper L1 und L5 von 8 isolierten humanen Leichenwirbelsäulen wurden in eine Wirbelsäulenprüfmaschine eingespannt und mit einem Drehmoment von 3,5 Nm in 2 Ebenen belastet. Es erfolgte eine ultraschallgestützte Bewegungsanalyse mit dem Zebris®-System. Im Segment L3/4 wurde eine stufenweise Dekompression und anschließende dynamische (Dynesys®) und rigide (Fixateur interne) Stabilisierung vorgenommen. Das Bewegungsverhalten in den vier geprüften Segmenten konnte mit dem Versuchsaufbau dreidimensional analysiert und statistisch ausgewertet werden.
Ergebnisse: Die stufenweise Resektion der dorsalen osteoligamentären Strukturen eines Bewegungssegmentes führen, abgesehen von der Abtragung der Facettengelenke, zu keiner relevanten Veränderung des Bewegungsverhaltens. Die Stabilisierung des Segmentes L3/4 beeinträchtigen dagegen das Bewegungsverhalten der angrenzenden Segmente deutlich, ohne dass sich jedoch ein signifikanter Unterschied zwischen der dynamischen und rigiden Stabilisierung ergibt.
Zusammenfassung: Die dargestellte Untersuchung ermöglicht es, die kinematischen Veränderungen der lumbalen Wirbelsäule nach verschiedenen chirurgischen Maßnahmen an einem Bewegungssegment zu beurteilen. Konsequenzen für die operative Strategie bei der Behandlung der degenerativen lumbalen Spinalkanalstenose können daraus gezogen werden.