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Die minimal invasive lumbale Fusion - eine Vergleichsstudie
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Das Ziel der prospektiven Studie war es die Vor- und Nachteile der perkutanen Technik mit der minimal invasiven und der traditionellen Fusionstechnik herauszuarbeiten.
In der Literatur existiert derzeit keine vergleichende Studie hierzu.
In einer prospektiven Vergeleichsstudie wurden 3 Gruppen gebildet: Gruppe I, perkutane Fusion mit Expedium LIS, Gruppe II ein transmuraler Zugang minimal invasive mit Langkopf Schrauben MOSS Miami, und Gruppe III ein traditioneller medianer Zugang zur Lendenwirbelsäule.
Bei allen Patienten wurden monosegmentale und bisegmentale Fusionen an der Lendenwirbelsäule vorgenommen. Vom April 2000 bis September 2005 operierte man 58 Patienten mit einer Ostechondrose, Spondylolisthesis (Meyerding I) oder Failed Back Surgery Syndrom. In allen Fällen führte man eine ventrale Fusion mit Homologen Knochen von der Knochenbank durch. Das durchschnittliche Operationsalter betrug 48 Jahre (35 bis 63). In Gruppe I, 16 Patienten (7 Frauen, 9 Männer), Gruppe II 20 (12 Frauen, 8 Männer), und in Gruppe III 22 (13 Frauen, 9 Männer). Alle Patienten wurden vom Autor operiert. Für die klinische Evaluation verwendete man eine VAS und den SF 36.
Die durchschnittliche Beobachtungszeit lag bei 26 Monaten (4 bis 48). Die durchschnittliche Operationszeit war in Gruppe I 65 Minuten (55 bis 125); durchschnittlicher Blutverlust 75 ml (10 bis 150), Summe der Hautschnitte 4.5 cm(4 to 7cm). In Gruppe II durchschnittliche Operationszeit 110 Minuten (95-125), durchschnittlicher Blutverlust 250 (150-900), Summe der Hautschnitte 6cm (5-9). In Gruppe III durchschnittliche Operationszeit 75 Minuten (50 -120), durchschnittlicher Blutverlust 600 (350-900), Länge des Hautschnittes 12 cm (9-15) An Komplikationen traten keine Infekte, keine Neurologischen Ausfälle auf. In einem Fall zeigte sich eine Pedikelschraube außerhalb des Pedikels. Die VAS zeigte in Gruppe I und II eine Verbesserung von durchschnittlich 4,5 (2 bis 7).
Die Frühergebnisse zeigen, dass die monosegmentale perkutane Fusionstechnik (Gruppe I) eine sichere Methode ist und Vorteile gegenüber der traditionellen Fusionstechnik bietet. Dennoch sind prospektive Studien mit größeren Fallzahlen und längeren Nachuntersuchungszeiten notwendig.