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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und
47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

02. - 06.10.2006, Berlin

Änderungen des Expressionsverhaltens für Ionenkanäle der TRP-Gruppe bei der Kultivierung humaner Chondrozyten in-vitro

Meeting Abstract

  • B. Schmidt-Rohlfing - Unfallchirurgische Klinik, Univ.-Klinikum Aachen, Aachen, Germany
  • M. von Walter - Unfallchirurgische Klinik, Univ.-Klinikum Aachen, Aachen, Germany
  • K. Gavenis - Orthopädische Klinik, Univ.-Klinikum Aachen, Aachen, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 92. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 47. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 02.-06.10.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. DocP.1.2-1275

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2006/06dgu0208.shtml

Veröffentlicht: 28. September 2006

© 2006 Schmidt-Rohlfing et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der Prozess der Dedifferenzierung von humanen Chondrozyten, der bei der Kultivierung in-vitro beobachtet wird, ist bislang nur unvollständig verstanden. Es wird angenommen, dass Ionenkanäle als membranständige Proteine für die Signaltransduktion von Bedeutung sind. Allerdings ist über chondrozytäre Ionenkanäle bislang nur wenig bekannt. Untersucht wurde das Expressionsverhalten von frischen und passagierten Chondrozyten (P0 und P2) für Ionenkanäle aus der TRP-Gruppe.

Methodik: Knorpelgewebe wurde aus arthrotischen Kniegelenken im Rahmen der Kniegelenks-Endoprothetik gewonnen. Die Chondrozyten wurden mittels Kollagenase-Verdau isoliert und entweder sofort weiter untersucht (Gruppe 1) oder zunächst in definierter Zellzahl zweimal passagiert, bevor sie dann nach einer Kultivierung von 10 Tagen für die anstehenden Untersuchungen präpariert wurden (Gruppe 2). Die Proben von 10 verschiedenen Spendern wurden untersucht. Nach Gewinnung von mRNA erfolgte zunächst der Nachweis der Ionenkanäle mittels qualitativer PCR, bevor dann die quantitative PCR (LightCycler) durchgeführt wurde. Als housekeeping Gen wurde ß-Actin verwendet und die gewonnen Werte als Quotienten berechnet.

Ergebnisse: Zwei von insgesamt 12 untersuchten Ionenkanälen aus der TRP Gruppe waren in der PCR nicht nachweisbar (TRPC5 und LTRPC2). Ein Ionenkanal konnte nur in der Gruppe 1 nachgewiesen werden (MLSN1), während 2 Kanäle ausschließlich bei den passagierten Zellen gefunden wurden (TRPC4 und TRPV2). Die größten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen fanden sich für TRPC6 (Zunahme in der Gruppe 2 um 217%), für TRPM5 (Abnahme in der Gruppe 2 um 77%) und für TRPM7 (Abnahme in der Gruppe 2 um 98%).

Schlussfolgerungen: Die Daten lassen eine deutliche Änderung des Expressionsverhaltens in Abhängigkeit von der Kultivierungsdauer erkennen. Bislang ist jedoch die Bedeutung der untersuchten Ionenkanäle im einzelnen nicht bekannt. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob durch das Blockieren einzelner Kanäle Einfluss auf das Dedifferenzierungs-Verhalten der Chondrozyten gewonnen werden kann.