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Testung einer neuartigen Polylaktidsäure/ß-TCP Matrix als Trägermaterial für BMP-2 im ektopen Model der Ratte
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Bone Morphogenetic Protein-2 (BMP-2) stimuliert die osteogene Differenzierung mesenchymaler Gewebe. Es ist daher geeignet, in vivo die Heilung von Knochendefekten zu induzieren. Für den klinischen Einsatz werden BMPs insbesondere an resorbierbare Trägermaterialien gebunden. Die Eignung eines neuartigen Polylaktidsäure/ß-TCP Trägermaterials zur Induktion ektoper Knochenneubildung nach Beschichtung mit BMP-2 wurde untersucht. Als Trägermaterial wurden D,D-L,L-Polylaktidsäure-Polymere verwendet, in die resorbierbare ß-TCP Granula (Kensey Nash, USA) eingearbeitet waren. Blöcke mit einem offenen Volumen von 90% und einer Größe von 5 x 5 x 5 mm wurden mit 0,1 µg, 0,5 µg und 5 µg lyophylisiertem BMP-2 beschichtet und in eine Tasche des Musculus pectoralis major von Wistar-Ratten implantiert. Nach 6 Wochen wurden die Tiere geopfert und die implantierten Träger mit angrenzendem Weichteilgewebe entnommen. Nach Safranin O/von Kossa-Färbung erfolgte die lichtmikroskopische Analyse. Die histologische Untersuchung zeigte, dass die Verwendung der 0,1 µg BMP-2- und der 0,5 µg BMP-2-Konstrukte zu keiner signifikanten Osteoinduktion führte. Im Gegensatz dazu fand sich nach Safranin O/von Kossa-Färbung bei 4 von 5 der eingesetzten 5 µg BMP-2-Konstrukte eine sichtbare Knochenneubildung in der Umgebung des Trägers. Die Ergebnisse zeigen, dass die eingesetzte Polylaktidsäure/ß-TCP Matrix nach Beschichtung mit BMP-2 geeignet ist, eine Knochenneubildung in vivo zu induzieren. Die osteoinduktive Wirkung des BMP-2 ist konzentrationsabhängig. Das Material kann für weitere Untersuchungen im segmentalen Defektmodell eingesetzt werden.