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Segmentresektion und Knochenwiederherstellung durch Kallusdistraktion bei chronischer posttraumatischer Osteitis
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Ziel der Studie ist es die Effizienz des Ilizarov Verfahrens in der Behandlung der chronischen posttraumatischen Osteitis zu untersuchen, anhand einer retrospektiven klinischen Analyse.
Methoden
In der Zeit von 1990 bis 2000 wurden 21 Patienten mit chronischer posttraumatischer Osteitis an Femur (n=13) und Tibia (n=8), mit einem Durchschnittsalter von 32,2 J.behandelt. Der chronische Knocheninfekt bestand durchschnittl. 3,2J. (6 Mo.-20J.). Alle Patienten waren von2-8 mal voroperiert. Die durchschnittl. Resektatgroesse betrug 9,5 cm. (4-28 cm.) und Kallusdistraktion zur Ueberbrueckung erfolgte nach einer Kortikotomie im metaphysaeren Bereich des Knochens. Der Ringfixateur von Ilizarov wurde bei allen Faellen verwendet.
Ergebnisse
Die Anlagedauer des Fixateurs betrug durchschnittl. 40 Tagen pro cm. Distraktion. Die Nachuntersuchungszeit liegt zwieschen 20 und 56 Monate. Bei 13 Patienten (62%) kam es zu einer verzoegerten Heilung der docking site (Tibia:4, Femur:9). Bei 4 davon erfolgte eine Kompressions- Distraktios- Osteogenese und zusaetzliche Spongiosaplastik. Bei den uebrigen 9 Patienten (43%) erfolgte ein Verfahrenswechsel mit Einbringen eines Verriegelungsnagels. Der Verfahrenswechsel erfordet einen geschlossenen und reizlosen Weichteilmantel. Als Komplikation ergab sich einmal Infektrezitiv. Infektbeherrschung und knoecherte Konsolidierung wurde bei allen Patienten erreicht. Zweimal kam es zu einem Ermuedungsbruch im Bereich der docking site.
Schlussfolgerungen
Knoecherne Heilung, Infektsanierung und achsengerechte Situation lassen sich erreichen. Nach abgeschlossener Distraktion empfielt sich alternativ zur weiteren Fixateurbehandlung der Verfahrenswechsel auf eine statische Verriegelungsmarknagelung, wodurch sich die lange Behandlungszeiten fuer den Patienten angenehmer gestalten lassen, und die Anzahl an Komplikationen im Bereich der docking site reduziert werden koennen. Die Indikationen zum Verfahrenswechsel muessen jedoch individuell kritisch analysiert werden.