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Physiotherapeutisches Behandlungskonzept bei konservativer Frakturbehandlung der BWS und LWS
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ziel der Untersuchung war die Umsetzung eines funktionellen Therapieprogrammes in Zusammenwirkung zwischen Arzt und Physiotherapeut, wobei sich die Intensität der Behandlung am Stabilitätsgrad der Fraktur orientierte. Anforderungen und Therapieziele der konservativ behandelten Frakturen werden dargestellt.
Methoden
Zwischen 1993 und 2003 wurden 462 Pat. mit Frakturen der BWS und LWS ambulant bzw. stationär nachbehandelt, 275 Pat. waren nicht operiert. Die krankengymnastische Therapie wurde den Stabilitätskriterien angepaßt, zudem Art der Fraktur, Begleitverletzungen sowie Alter und Trainingszustand der Pat. berücksichtigt.
Ergebnisse
Der thorakolumbale Übergang stellte mit 190 Frakturen die häufigste Lokalisation dar, in 2/3 handelte es sich um A1- Frakturen. Für die krankengymnastische Behandlung resultieren grundsätzlich die Stabilitätsgrade Lagerungs-, Bewegungs- und Belastungsstabilität. Eine zeitliche Zuordnung ist nicht möglich, jedoch ist eine Zuordnung für den Stabilitätsgrad einfach, erfordert aber die Zusammenarbeit Arzt- Physiotherapeut. Jede biomechanisch und isometrisch fundierte Behandlungstechnik ist geeignet, die Behandlungsziele zu realisieren.
Schlussfolgerungen
Ein wesentliches Ziel der Wirbelbruchbehandlung ist die Wiederherstellung einer schmerzfreien Funktion des Achsenorganes durch Kräftigung der muskulären Stabilisatoren. Ein dem Stabilitätsgrad angepaßtes Physiotherapiekonzept führt in der Regel wieder zu einer vollen Belastungsstabilität, die ca. 3 Monate posttraumatisch gegeben ist. Die Versorgung mit einer Rumpforthese ist bei Durchführung der funktionellen Behandlung meist entbehrlich.