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Der Einfluss des präoperativen funktionellen Patientenstatus auf das postoperative Ergebniss nach totaler Hüftarthroplastik
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Beschreibung des 10-Jahresverlaufes von Schmerz, Gehstrecke und Hüftbeugeamplitude nach THA in Abhängigkeit vom präoperativen Status derselben Variablen.
Methoden
Fallrekrutierung aus der M.E.Müller Hüftdatenbank. Einschlusskriterien:Alter > 20J, Hüftarthrose, Charnley Klasse A. Eingeschlossen wurden 13`766 Fälle mit 27`712 Nachkontrollen mit 50.1% weiblichen Patienten und Altersdurchschnitt von 67,3J. Graphische Verlaufsdarstellung der prozentualen Verteilungen der kategorisierten Ausprägungen aller drei Parameter prä- und postop. bis Jahr 10. Berechnung der Durchschnittswerte des Gesamtkollektives zwecks Feststellung unterdurchschnittlicher Ergebnisse in den Subgruppen. Totale Schmerzbefreiung, Gehen über 60 min und Beugeamplitude über 90 Grad wurden als Behandlungsziel definiert.
Ergebnisse
Frauen werden im Schnitt 2 Jahre später und mit schlechterem präoperativem Status operiert als Männer. Ein besserer Status bzgl Mobilität und Beweglichkeit ist mit einem signifikant höheren Anteil Patienten mit erreichtem Behandlungsziel assoziiert. Schmerzbefreiung ist hingegen für alle Patienten gleich effektiv.
Schlussfolgerungen
Patienten profitieren bzgl funktionellem Ergebnis von frühzeitiger Intervention. Verfall der Gehstrecke unter 10 min und Beugeamplitude unter 70 Grad sollten vermieden werden. Die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Revision bei höherem Aktivitätsgrad und längerer Standzeit der Prothese sind jedoch kritisch in die Entscheidungsfindung einzubeziehen.