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Strahlendosisreduktion durch Einsatz eines Fluoroskopie-basierten Navigationssystems bei der Epiphyseolysis capitis femoris Therapie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Wie weit läßt sich durch die Fluoronavigationsmethode eine Reduzierung der Strahlendosisbelastung bei pädiatrischen Patienten mit Epiphyseolysis capitis femoris erreichen?
Methoden
Im Rahmen von Vorversuchen wurden Strahlendosismessungen an Plattenphantomen, deren Grösse Kindern im Pubertäralter entsprechen, durchgeführt. Diverse Instrumente wurden für die Fluoronavigation am proximalen Femur vom bestehenden Wirbelsäulennavigationsset modifiziert oder mußten - mangels Verfügbarkeit zum Zeitpunkt der Studie - neu entwickelt werden. Das Vorgehen der navigierten Hüftkopfanbohrung wurde im Op anhand von Plastikknochen optimiert. Die dafür benötigten Durchleuchtungszeiten wurden dokumentiert und mit konventionell durchgeführten Operationen verglichen.
Ergebnisse
Ca. 10 % der Oberflächendosis vom Zentralstrahl kommen an den Gonaden sowohl bei pa-, als auch bei axialen Aufnahmen an; die Strahlendosisbelastung ist bei adipösen Kindern um ca. 1/3 erhöht. Bis auf geringe Winkelabweichungen in der axialen Ebene (5,1 °) liegen die Daten innerhalb der in der Literatur beschriebenen Toleranz von navigierten Eingriffen. Inklusive von Kalibrations- und Kontrollaufnahmen wurde der Bildverstärker bei navigierter in-vitro Durchführung im Durchschnitt 11,6 sec. lang verwendet.
Schlussfolgerungen
Die Fluoronavigationsmethode benötigt im Vergleich zur klassischen Operationsmethode weniger als ein Drittel der bisherigen Röntgenstrahlungsmenge. Auf diese Weise kann eine unnötige intraoperative Strahlenbelastung sowohl für die pädiatrischen Patienten als auch für das Op-Team minimiert werden.