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Operative Korrektur bei schwergradigen und rigiden idiopathischen Skoliosen: eine prospektive Untersuchung
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
33 Patienten mit idiop. schwergradiger Skoliose mit einem präoperativen Cobbwinkel der Hauptkrümmung (HK) von >80° wurden mit einer ventro-dorsalen Instrumentationsspondylodese korrigiert.
Methoden
Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum (FU) beträgt 33 Monate. Es handelt sich um 13 thorakale und 20 doppelbogige Skoliosen.
Ergebnisse
Die HK betrug präoperativ 93,4° (80°-122°) nach Cobb und korrigierte sich in der Bendingaufnahme um 23%. Postoperativ zeigte sich eine Korrektur von 67% auf durchschnittlich 31,0° (14°-56°) und im FU ein Korrekturverlust von 1,9° nach Cobb auf 65%. Es erfolgte eine Derotation des Scheitelwirbels der HK von 38,9° auf 19,7° nach Perdriolle gemessen. Die Translation der thorakalen Krümmung konnte von durchschnittlich 7,0cm auf 1,2cm postoperativ und 1,9cm zum FU, und die lumbale Translation von 2,5cm auf postoperativ 1,9cm und 1,6cm zum FU reduziert werden. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug 412 min und der durchschnittlicher Blutverlust betrug 1533 ml. An relevanten Komplikationen trat 4xlig postoperativ eine respiratorische Insuffizienz mit Nachbeatmungspflichtigkeit auf, jeweils einmal trat die Komplikation eines Subileus, einer Hämoptysis und eine Hyperuresis auf, eine oberflächliche Wundrevision musste in einem Fall erfolgen. Neurologische Komplikationen oder Pseudarthrosen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen
Mit der kombiniert ventro-dorsalen Instrumentationsspondylodese konnte bei schwergradigen idiopathischen Skoliosen meist mit einem einzeitigen Eingriff ein Korrekturergebnis von 67% bei relativ niedriger Komplikationsrate erreicht werden.