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Das Verhalten operativ korrigierter Klumpfüße im Gangablauf im Vergleich zur gesunden Gegenseite
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Es gibt bisher keine objektive Meßmethode zur Beurteilung der Fußfunktion bei operativ versorgten kindlichen Klumpfüßen. Das Ziel dieser Studie ist es, anhand eines dreidimensionalen Fußmodells das Verhalten von operierten Klumpfüßen mit einem guten klinischen Resultat durch die Ganganalyse umfassend quantitativ zu beschreiben.
Methoden
Bei 4 Patienten wurde im Alter von 6-10 Monaten einseitig ein dorsomediales Release und eine Achillessehnenverlängerung durchgeführt. Bei einem Patient war 2 Jahre nach OP eine peritalare Arthrolyse bei einem weiteren nach 6 Jahren ein erneutes dorsomediales Release notwendig. Im Alter von 6-12 Jahren fand die Ganganalyse statt. Für die Datenerfassung wurde ein Vicon 612 Bewegungsanalysesystem mit 9 Kameras eingesetzt. Verglichen wurden die Daten jeweils zwischen betroffener und gesunder Seite.
Ergebnisse
In der Analyse wurde bei allen Kindern durchgehend ein abgeflachtes mediales Längsgewölbe gefunden und eine über den gesamten Gangzyklus verstärkte Vorfußadduktion, die in der Standphase zunimmt. Bei 3 Kindern wurde eine Adduktionsstellung des kompletten Fußes während des gesamten Gangablaufes und bei guter Dorsalflexion eine reduzierte maximale Plantarflexion gemessen.
Schlussfolgerungen
Trotz guter klinischer Resultate, fanden wir bei der Auswertung der Ganganalysen sich wiederholende auffällige Befunde. Auf Grund dessen sind weitere Untersuchungen mit zusätzlicher Erfassung der Kinetik- und Kinematikdaten der proximalen Gelenke geplant. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden vorgestellt.