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Verletzungen und Überlastungsschäden im Golfsport
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Golfsports stellt sich die Frage nach Verletzungen und Überlastungsschäden im Golfsport. Es herrscht noch ein Mangel an epidemiologischen Daten über Golfverletzungen, insbesondere über Dauer und Schwere der Verletzungen.
Methoden
In dieser epidemiologischen Studie wurden insgesamt 703 Golfer (643 Amateure und 60 Profigolfer) im Alter zwischen 10 und 82 Jahren mit Hilfe eines sechsseitigen Fragebogens zu ihren Golfverletzungen befragt.
Ergebnisse
Es zeigten sich deutlich mehr Überlastungsschäden (82,6%) als traumatische Verletzungen (17,4%). Der größte Teil der angegebenen Verletzungen betraf die obere Extremität und die Wirbelsäule. Amateure gaben am häufigsten Ellbogen-, Rücken- und Schulterverletzungen an, während Profis am häufigsten über Rücken-, Handgelenks- und Schulterverletzungen berichteten. Die Schwere der Golfverletzungen wurde in 51,5% der Fälle als leicht, in 26,8% als mittel und in 21.7% der Fälle als schwer eingestuft. Aufwärmübungen vor dem Spiel zeigten erst bei einer Dauer von über 10 Minuten einen positiven Effekt auf die Verletzungshäufigkeit. Zum großen Teil (76,1%) hatte Golf entweder keinen oder sogar positiven Einfluß auf bereits bestehende orthopädische Beschwerden. Dies war besonders bei chronischen Rücken- und Hüftschmerzen der Fall.
Schlussfolgerungen
Zusammenfassend kann man Golf somit als gesunde Sportart bezeichnen, solange Überlastungsschäden durch zu häufiges Spielen vermieden werden können. Gelingt dies nicht kann Golf zu schweren und langwierigen Beschwerden führen.