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Langzeitergebnisse nach operativ versorgten Acetabulumfrakturen unter Berücksichtigung von periartikulären Ossifikationen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Untersucht wurde, inwieweit periartikuläre Ossifikationen nach operativ versorgten Acetabulumfrakturen bei anatomischer Reposition für schlechte funktionelle Langzeitergebnisse verantwortlich sind.
Methoden
Retrospektiv wurden die operativ versorgten Patienten mit Acetabulumfrakturen aus den Jahren 1985 bis 1993 nachuntersucht. Die Klassifikation der Frakturen erfolgte nach der Einteilung der AO, die klinischen Ergebnisse wurden mit dem d'Aubigné-Postel Index und die heterotopen Ossifikationen nach der Einteilung nach Brooker erfasst.
Ergebnisse
60 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren (20-81 J) konnten nachuntersucht werden (M 46 / W 14). Der Untersuchungszeitpunkt lag im Schnitt bei 7 J 36 Wo (4J 22 Wo - 12 J 14 Wo). Nach der AO-Klassifikation konnten 55 Frakturen wie folgt klassifiziert werden: Typ A: 24, Typ B: 23 und Typ C: 8. Bei 14 Patienten (0,23) war im Verlauf eine Endoprothese erforderlich. Der mittlere d'Aubigné-Postel Index lag bei 15,2 Punkten (max. 18), wobei die Mehrzahl der sehr guten und guten Ergebnisse sich auf Frakturen Typ A und B verteilten. Die Verteilung der PAO nach Brooker war wie folgt: Grad 0: 0,32, Grad I: 0,09, Grad II und Grad III jeweils 0,29, dabei fielen 2/3 der Brooker III Ossifikationen in die Gruppe der Typ C Frakturen.
Schlussfolgerungen
Bei anatomiegerechter Rekonstruktion können nach Acetabulumfrakturen gute bis sehr gute Langzeitergebnisse erreicht werden. Die besten Ergebnisse werden nach A-Frakturen erreicht, die schlechtesten nach C-Frakturen. Bei den letzteren waren bei guter Reposition unter anderem PAO für die schlechten Ergebnisse verantwortlich.