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Therapeutischer Nutzen des Prostazyklin-Analogon Iloprost bei nicht-juvenilen, aseptischen Osteonekrosen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Es soll der therapeutische Nutzen von intravenös verabreichtem Iloprost bei aseptischen Osteonekrosen (ON) untersucht werden.
Methoden
Nach radiologischer Diagnosesicherung (Röntgen, MRT) wurden 30 Patienten mit aseptischen Osteonekrosen der Nekrosestadien ARCO I-III / Knochenmarködem einer körpergewichtsadaptierten, fünftägigen intravenösen Therapie mit Iloprost nach standardisiertem Schema zugeführt und in die Studie eingeschlossen. Zur Erfassung therapeutischer Effekte wurden folgende Parameter vor der Behandlung sowie in definierten Zeitintervallen nach Iloprostgabe erhoben: Schmerzniveau (Analogskala), Funktionseinschränkungen, Veränderungen im MRT- / Röntgenbild. Der minimale Beobachtungszeitraum betrug 6 Monate.
Ergebnisse
In den ON-Frühstadien ARCO I-II zeigte sich neben einer signifikanten Schmerzreduktion im Behandlungsverlauf bei einigen Patienten auch ein Rückgang des Osteonekroseareals. Auch in höhergradigen Stadien kam es unter Iloprostgabe zu einer Schmerzreduktion. Neben leichten Kopfschmerzen, einer lokalen Rötung der Injektionsstelle und einer Ganzkörperrötung wurden bis auf eine Thrombophlebitis keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet. Bei 2 Patienten musste die Therapie kopfschmerzbedingt vorzeitig abgebrochen werden. Die Schmerzreduktion hielt in den meisten Fällen auch nach Beendigung der intravenösen Behandlung an.
Schlussfolgerungen
Eine kausale Therapie der ON durch Iloprost ist nur in den Frühstadien I-II möglich, positive symptomatische Effekte können jedoch durchaus für das ARCO Stadium III beobachtet werden.