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Erste Erfahrungen mit der navigations-gestützen Resektion von Beckentumoren
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die Realisierung von präoperativ geplanten Resektionsebenen anhand einer 3-dimensionalen Rekonstruktion stellt insbesondere bei malignen Beckentumoren ein häufiges intraoperatives Problem dar. Ziel ist es, mittels eines Navigationssystems den Operateur bei der genauen Umsetzung der Resektionsebenen zu unterstützen.
Methoden
Im Jahre 2003 wurde bei 3 Patienten (ossäre Metastase eines Nierenkarzinoms n=2, Chondrosarkom n=1) anhand von präoperativ erhobenen CT-Datensätzen ein 3-D-Modell des Beckens rekonstruiert und die Resektionsebenen interaktiv am Computer festgelegt. Dieses Modell wurde intraoperativ mittels Oberflächenmatching mit der realen Patientenposition zur Deckung gebracht. Zusätzlich wurde im Becken intraoperativ ein Marker fixiert, um eine Nachverfolgung der Lage zu gewährleisten. Für die Navigation wurde ein räumlich verfolgter Pointer in Relation zu den Resektionsebenen dargestellt. Hierfür wurde ein optisches Trackinsystem (Polaris) verwendet.
Ergebnisse
Bei allen Beckenresektionen konnten die präoperativ geplanten Resektionsebenen nachvollzogen und eingehalten werden. Eine detaillierte Genauigkeitsstudie ist mit postoperativen CT-Daten vorgesehen.
Schlussfolgerungen
Die navigiert gestützte Resektion von Beckentumoren kann sowohl den operativen Eingriff optimieren als auch das onkologische Outcome durch die Realisierung einer R0-Resektion positiv beeinflussen.