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Korporektomie und Wirbelkörperersatz bei Metastasen der thorakolumbalen Wirbelsäule über den dorsalen Zugang
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Über den dorsalen Zugang zur Wirbelsäule werden routinemäßig die Dekompression des Rückenmarks und die Stabilisierung der Wirbelsäule durchgeführt. Häufig zwingt die in der Mehrzahl der Fälle ventral lokalisierte Pathologie zu einem zusätzlichen anterioren Vorgehen. Die vorgestellte Untersuchung zeigt die Möglichkeit des einzeitigen Vorgehens mit Durchführung der Korporektomie und Cageimplantation über einen alleinigen dorsalen Zugang.
Methoden
Bei fünf Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58,6 ± 9,7 Jahren (MW ±SD) mit Metastasen der Wirbelsäule verschiedener Primärtumoren wurde neben einer transpedikulären Stabilisierung mit dorsaler Dekompression eine Korporektomie und ventrale Cageimplantation über den dorsalen Zugang durchgeführt (2 x thorakal, 3 x lumbal).
Ergebnisse
Die durchschnittliche Operationszeit lag bei 226 ±46 min. Die durchschnittliche stationäre Verweildauer lag bei 12,2 ±1,92 Tagen. Die Wundheilung erfolgte in allen Fällen primär. Eine Beeinträchtigung des neurologischen Status war durch die gewählte Vorgehensweise nicht zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen
Bei Wirbelsäulenmetastasen mit spinaler Stenose und/oder drohender Instabilität mit der Notwendigkeit der Rekonstruktion der ventralen Säule ist ein alleiniges dorsales Vorgehen möglich. Das einzeitige operative Vorgehen über den dorsalen Zugang reduziert die operative Belastung für die Patienten ohne ein erhöhtes Risiko für neurologische Komplikationen.