Artikel
Mittelfristige Ergebnisse der operativen Aufrichtung thorakaler Hyperkyphosen beim M. Scheuermann
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Ermittlung der mittelfristigen Ergebnisse nach operativer Korrektur thorakaler Hyperkyphosen beim M. Scheuermann.
Methoden
Retrospektive Analyse von 25 Patienten mit einem durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 4 Jahren (1-12 J.). In 18 Fällen erfolgte vor der dorsalen Korrektur die ventrale Lösung. Instrumentation kranial vom oberen Endwirbel und kaudal unter Einschluß der ersten lordotischen Bandscheibe.
Ergebnisse
Im Instrumentationsbereich konnte die Kyphose von präop. 72,3° auf 47,5° und aktuell auf 50,8° korrigiert werden. Die max. Kyphose betrug präop. 83,9° und konnte bei einer Flexibilität von 28% auf postop. 57,9° und aktuell 61,1° korrigiert werden. Es trat postop. eine proximale junktionale Kyphosierung von durchschnittlich 15,1° auf. Ein hoher Scheitelwirbel von Th7 oder Th8 konnte diesbezüglich als Risikofaktor identifiziert werden. In einem Fall trat am 1. postop. Tag eine beginnende Querschnittsymptomatik auf, durch umgehende Revision mit Nachlassen der Korrektur bildeten sich die neurologischen Ausfälle vollständig zurück. Eine Verbesserung des Selbstwertgefühls gaben 86% an, 78% würden sich rückblickend wieder für eine Operation entscheiden.
Schlussfolgerungen
Die operative Korrektur thorakaler Hyperkyphosen beim M Scheuermann führt zu hohen subjektiven Zufriedenheitswerten bei insgesamt zufriedenstellenden radiometrischen Ergebnissen. Kritisch ist das Problem der proximalen junktionalen Kyphosierung zu werten. Auch der Stellenwert der ventralen Lösung bleibt ungeklärt.