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Der Verlauf von hs-CRP, Schmerz und klinischer Funktion bei Patienten mit akuter Lumboischialgie und chronischer Lumbago
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Bei akuter Lumboischialgie kommt es neben lokalen auch zu systemischen Entzündungsreaktionen, welche durch das hs-CRP als hochsensitivem Marker auch im subklinischen Bereich erfasst werden können. Ziel dieser Studie war es, den Verlauf des hs-CRP bei Patienten mit akuter Lumboischialgie (aL) und chronischer Lumbago (cL) im Vergleich darzustellen und die Rolle des hs-CRP als klinischen Verlaufsparameter zu untersuchen.
Methoden
In einer prospektiven Längsschnittstudie wurden 31 Patienten mit aL und 41 mit cL standardisiert konservativ therapiert und über einen Zeitraum von 6 Monaten verfolgt. Mehrfach während der stationären Phase sowie nach 2, 3 und 6 Monaten wurden Schmerzausmaß und klinische Funktion gemessen und das hs-CRP bestimmt. Die Werte des hs-CRP wurden in beiden Gruppen verglichen sowie Korrelation zwischen Verlauf von hs-CRP, Schmerz und Funktion untersucht.
Ergebnisse
Zu Beginn war hs-CRP bei aL gegenüber cL und der Normalbevölkerung zwar tendenziell, aber nicht signifikant erhöht. Während der stationären Phase der aL sank das hs-CRP signifikant ab, um in der darauffolgenden ambulanten Phase bis zum 6. Monat wieder leicht anzusteigen, während sich bei cL keine signifikanten Veränderungen über die gesamte Zeit zeigten. Im Verlauf ergaben sich weder bei aL noch bei cL Korrelationen zwischen hs-CRP, Schmerz und Funktion.
Schlussfolgerungen
Tendenziell spiegelt hs-CRP eine erhöhte systemische Entzündungsreaktion bei Beginn einer akuten Lumboischialgie wider. Als klinischer Verlaufsparameter hinsichtlich Schmerz und Funktion wie auch beim chronischen Rückenschmerz ist es allerdings nicht geeignet.