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Knotenlose Ankernähte zur arthroskopischen Refixation der Bankart-Läsion
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die Einführung knotenfreier Ankernahttechniken sollen die arthroskopischen Operationen des Schultergelenks erleichtern. Ist durch diese selbststraffenden Schlingenknoten die notwendige Refixationsfestigkeit gewährleistet?
Methoden
Im Zeitraum vom 01.07.2001 bis 31.12.2003 führten wir 42 von 60 Operationen nach traumatischer Schulterluxation zur Refixation einer Bankart-Läsion arthroskopisch durch. Die retrospektive Aufarbeitung dieser Fälle wurde 26 mal durch eine klinische Nachuntersuchung und 15 mal durch Befragung per Telefon zur Erfassung des ROWE-Score und Constant-Score durchgeführt. Ein Patient konnte in diesen Nachuntersuchungen nicht mehr erreicht werden.
Ergebnisse
Die Nachuntersuchung erfolgte im Mittel 8 Monate (2-16) nach der OP bei 10 weiblichen und 32 männlichen Patienten im Alter von 16 bis 79 Jahren. In 32 Fällen erfolgte die OP durchschnittlich innerhalb 17 Tage (3-40) nach dem Unfall. In 10 Fällen waren mehrere Luxationen vor Op bei traumatischem Erstereignis längere Zeit vorangegangen. 3 der 42 Patienten erlitten eine Reluxation. In zwei Fällen führte ein erneutes adäquates Trauma zur Reluxation. Im dritten Fall muss eine insuffiziente Stabilisierung angenommen werden. Die übrigen Patienten erreichten alle ein gutes bis excellentes Ergebnis bezüglich des ROWE-Scores. Der durchschnittliche Constant-Score betrug 89 Punkte (43-100).
Schlussfolgerungen
Unsere Ergebnisse sind mit anderen Studien vergleichbar. Wir sehen daher die knotenlose Ankernahttechnik als suffiziente arthroskopische Refixationstechnik der Bankart-Verletzung an.