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11,8 Jahresergebnisse nach zementfreier spongiöser Hüftendoprothesenimplantation (S&G, ESKA)
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die zementfreie anatomisch geformte spongiöse Hüftendoprothese (S&G, ESKA) besitzt eine makroporöse Oberfläche zur sekundären Osteointegration. Die Studie beschreibt die langfristigen Ergebnisse mit dieser Hüftendoprothese.
Methoden
137 Hüftendoprothesen wurden klinisch (Harris-Hip-Score) und radiologisch retrospektiv mit einem mittleren Nachuntersuchungszeitraum von 11,8 Jahren (min. 10,1, max. 14,9 Jahre) untersucht.
Ergebnisse
Die mittlere kumulative Überlebensrate für die Pfanne beträgt 88,8% und für den Schaft 84,7% 14,9 Jahre postoperativ. In 10 Hüften erfolgte ein Schaft- und in 5 Fällen ein Pfannenwechsel wegen aseptischer oder septischer Lockerung. Fünf Frakturen (2,1%) des mittleren Schaftdrittels erfolgten ohne adäquates Trauma. In einem Fall wurde der gebrochene Keramik Kopf auf ein Metallimplantat gewechselt. In den verbliebenen Patienten betrug der durchschnittliche Harris-Hip-Score 88,3 Punkte (min. 33,7, max. 100 Punkte). Bedingt durch Stress-shielding bei distaler Schaftverankerung konnte eine periprothetische Knochenatrophie proximal lateral in 16,8% und proximal medial in 27% festgestellt werden. In 17,8% war an der distalen Prothesenspitze eine Sklerosierung nachweisbar. Eine Schaftsinterung von mehr als 5mm konnte in 6% festgestellt werden. Eine Pfannenmigration von mehr als 3mm konnte in 8% festgestellt werden.
Schlussfolgerungen
11,8 Jahre nach Implantation einer vollstrukturierten spongiösen zementfreien HüftTEP ist das Langzeitüberleben allenfalls mit den Ergebnissen des Nationalen Schwedischen Hüftendoprothesenregister mit 87,7% Lockerungsrate nach 10 Jahren vergleichbar.