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Vergleichende Untersuchung der Einflussparameter auf die Metallionenkonzentrationen im Serum bei Patienten nach Implantation einer zementfreien Schaftendoprothese mit MetaSUL-Paarung und einer Oberflächenersatzendoprothese (Birmingham Hip Resurfacing)
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Gibt es Unterschiede in den Kobalt-, Chrom- und Molybdän-Serumkonzentrationen nach Implantation einer zementfreien Hüft-TEP mit MetaSUL-Paarung und einer Oberflächenersatz-Hüft-TEP (Birmingham Hip Resurfacing) und von welchen Faktoren werden diese beeinflusst?
Methoden
Bei 74 Patienten nach Implantation einer MetaSUL-TEP sowie 111 nach BHR wurden 6 Wochen bis 4 Jahre postoperativ die Kobalt-, Chrom- und Molybdän-Serumkonzentrationen mittels Atomabsorptionsspektrophotometrie im Vergleich zu 130 implantatfreien Probanden bestimmt und der Einfluss demographischer Faktoren, der Standzeit sowie der Implantatposition untersucht.
Ergebnisse
Beide Prothesentypen führten zu einer Erhöhung der Metallionen-Serumkonzentrationen, wobei die Patienten nach BHR-Implantation die höchsten Werte aufwiesen. Signifikant unterscheidbar zwischen allen 3 Gruppen waren die Chrom-Konzentrationen (Probanden: 0,38µg/l; MetaSUL-TEP: 1,61µg/l; BHR: 4,06µg/l). Ein Einfluss demographischer Faktoren, des BMI und der Pfanneninklination ließ sich nicht nachweisen, wohingegen die Standzeit einen signifikanten Einfluss hatte.
Schlussfolgerungen
In dieser Studie konnten erstmals signifikante Unterschiede der Metallionenkonzentrationen im Serum nach Implantation zweier, teils konkurrierender Endoprothesen mit Metall-Metall-Gleitpaarung gezeigt werden. Einfluss auf die Höhe der Metallionenkonzentrationen hat die Standzeit, wohingegen BMI und Pfanneninklination keinen Einfluss zu haben scheinen.