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Die Bedeutung des Rotatiosprofils der unteren Extremität für die Hüftendoprothetik
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Welche Antetorsion der Hüfte (AT) ist mit welcher Unterschenkelrotation (USR) kombiniert? Welche Auswirkungen hat die Kombination aus hoher AT und starker Außendrehung des Unterschenkels für eine Hüftprothesenimplantation?
Methoden
Anläßlich eines CT zur 3-D Planung einer Hüftendoprothese bei Coxarthose wurde ein zusätzlicher Scan durch den distalen Unterschenkel gelegt und somit die Erhebung des Rotationsprofils der unteren Extremität ermöglicht. Es wurden nur Patienten ausgewertet, die keine Z.N. Fraktur oder Voroperation an der untersuchten Extremität aufwiesen. Das Kollektiv umfaßte 150 Patienten.
Ergebnisse
Der Mittelwert der AT lag bei 16° (Min. -9° Max. 63°). Der Mittelwert der Unterschenkelaußenrotation betrug 38° (Min 16° Max. 65°). Eine hohe AT ist auf hochsignifikantem Niveau mit einer starken USR verbunden, während der Korrelationkoeffizient ca. 0,39 beträgt. Anhand einer schematischen Darstellung mit einzelnen CT Scans kann gezeigt werden, dass in Fällen hoher AT und starker USR, die Hüftendoprothese in Retrotorsion gerät, wenn ein solcher Patient mit normalem Fußwinkel von ca. 15° läuft und eine niedrige oder vielleicht keine AT durch die Implantation mit der Prothese erzeugt wurde.
Schlussfolgerungen
Im Fall einer hohen AT kombiniert mit starker USR muß die Hüftendoprothese mit einer höheren AT eingesetzt werden, damit bei normalem Gangbild keine Retrotorsion des Hüftgelenkes entsteht. Die nötige AT der Prothese berechnet sich nach der Formel AT > indiv. USR - norm. USR.