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Der Einfluss des Partikelmaterials auf die inflammatorische Reaktion sowie die synoviale Mikrozirkulation im Kniegelenk der Maus
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die inflammatorische Reaktion auf verschiedene Partikelmaterialien im Gelenkmilieu der Maus zu untersuchen.
Methoden
Balb/C Mäusen wurden 50 µl einer Partikel-PBS-Suspension (0,1 % v/v) in das linke Kniegelenk injiziert. Als Partikelmaterialien wurden Titan-Partikel, Polymethylmethacrylat-(PMMA)-Partikel, Polyethylen-(PE)-Partikel, Keramik-(Al2O3)-Partikel und Kobalt-Chrom-Partikel (Co-Cr) (Größenordnung:1-2µm) verwendet. Kontrolltiere erhielten sterile PBS-Lösung. 7 Tage nach der Partikelinjektion erfolgte die Untersuchung der synovialen Mikrozirkulation mittels Intravitalmikroskopie sowie die histologische Untersuchung.
Ergebnisse
Die intravitalmikroskopischen Messungen ergaben bei allen getesteten Biomaterialien eine im Vergleich zu Kontrolltieren signifikant (p < 0,05). gesteigerte Leukozyten-Endothelzell-Interaktion und funktionelle Kapillardichte Histologisch zeigten PMMA-, Al2O3-,PE- und Co-Cr-Partikel eine signifikant vermehrte Entzündungsreaktion verglichen mit Kontrolltieren. Titan-Partikel waren im Vergleich zu allen anderen Biomateralien mit einer signifikant geringeren Leukozyten-Endothelzell-Interaktion verbunden und zeigten eine signifikant geringere Verdickung der synovialen Zellschicht verglichen mit PMMA- und PE-Partikeln.
Schlussfolgerungen
Alle verwendeten Biomaterialien waren in der Lage, eine entzündliche Reaktion im Kniegelenk der Maus auszulösen. Titan-Partikel zeigten im Hinblick auf die Leukozyten-Endothelzell-Interaktion und die entzündliche Gewebereaktion Vorteile gegenüber PMMA-, PE-, Al2O3- und Co-Cr-Partikeln.