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Charakterisierung von humanen Fibrochondrozyten und deren Ansiedlung auf biokompatiblen, dreidimensionalen Trägermaterialien
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Bedingt durch seine Lage im Kniegelenk ist der Meniskus vielfach schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Da bei Verletzungen eine Heilung aufgrund der Vaskularisierung nur im äußeren Drittel möglich ist, ergibt sich die Frage, ob humane Fibrochondrozyten verschiedene Matrices als Grundstoff zum Meniskusersatz besiedeln. Weiteres Ziel der Arbeit war die Charakterisierung der verwendeten Zellen.
Methoden
Die Fibrochondrozyten wurden auf vier verschiedene Matrices übersiedelt (PLLA, PLGA, Pelvicol, CMI) und Paraffinschnitte der Präparate nach 15 und 30 Tagen histologisch/immunhistochemisch auf Besiedlungserfolg untersucht. Parallel wurden die Zellkulturen mittels RT-PCR und immunhistochemischen Techniken im Vergleich zu Gelenkchondrozyten charakterisiert.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der RT-PCR und der immunhistochemischen Färbungen der Zellkulturen zeigten eine identische Expression von Kollagen I, VI, iNOS, IL-6, IL-18, MMP 1, -2, -3, -8, TGF b und BMP 2 in Meniskuszellen und Gelenkchondrozyten bei schwacher Expression von Kollagen II in Fibrochondrozyten gegenüber eines starken Nachweises in Gelenkknorpelzellen. In den Matrices zeigte sich eine Adhäsion und Proliferation von Fibrochondrozyten in den Vliessen und vereinzelte Ausbildungen von Zellbrücken zwischen zwei benachbarten Polymerfasern.
Schlussfolgerungen
Die geringere Expression von Kollagen II charakterisiert den Fibrochondrozyten gegenüber der Gelenkknorpelzelle. Adhäsion und Proliferation der Meniskuszellen konnten in den Polymeren nachgewiesen werden. Dies sind erste vielversprechende Ergebnisse zur Bildung eines künstlichen Meniskusersatzes.