Artikel
Steroide verstärken die Kontraktion von epiphysären Arterien des Hüftkopfes beim Schwein
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Der Hüftkopfnekrose liegen vermutlich lokale Durchblutungsstörungen zugrunde. Ziel dieser Studie war es, die Wirkung von hochdosierter Steroidbehandlung auf die Kontraktion der den Hüftkopf versorgenden epiphysären Arterien zu untersuchen.
Methoden
Von 18 Schweinen erhielt die Testgruppe (n=9) hochdosiert 24stündig Methylprednisolon während die Kontrollgruppe (n=9) Placebo gleicher Dosierung erhielt. Die Hüftköpfe der Tiere wurden entnommen und in der Frontalebene in 0,5 cm dicke Scheiben aufgeteilt. Unter dem Stereomikroskop wurden epiphysäre Arterien von 150-350 µm Durchmesser isoliert, auf 2 Haardrähte gefädelt, und auf den Kraftüberträgern eines Kleingefäßmyografen in physiologischer Lösung montiert. Durch Zugabe von ansteigenden Konzentrationen Noradrenalin wurde eine Dosis-Wirkungs-Kurve (DWK) der Kontraktion, unter steigenden Dosen Bradykinin die DWK der Relaxation ermittelt. Schließlich wurde Endothelin-1 in steigenden Dosen zugegeben.
Ergebnisse
16 Arterien der Test- sowie 14 Arterien der Kontrollgruppe wurden isoliert. Die Kontraktion auf Noradrenalin erfolgte in beiden Gruppen dosisabhängig ohne signifikante Unterschiede. Die dosisabhängige Relaxation auf Bradykinin war in der Testgruppe signifikant schwächer (p<0,05). Die Kontraktion unter Endothelin-1 war in der Testgruppe signifikant stärker.
Schlussfolgerungen
Erstmalig wurden epiphysäre Arterien des Hüftkopfes durch Kleingefäßmyografie untersucht. Die hochdosierte Steroidbehandlung verstärkte die Kontraktion dieser Arterien. Dies könnte die Durchblutung des Femurkopfes vermindern und ein Faktor in der Pathogenese der Hüftkopfnekrose sein.