Artikel
Qualität von Knorpelersatzgeweben unterschiedlicher Knorpeldefektbehandlung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die Studie (n=30) am Schafsmodell untersucht die biomechanischen Eigenschaften von Knorpel und verschiedenen Ersatzgeweben. Zwei standardisierte Defekte (med. Cond. und pat. Gleitlager) wurden mit Mikrofrakturierung oder MACT behandelt. Die Auswertung erfolgte nach einem Jahr.
Methoden
Die Gruppen (n=6) waren (1) Kollagen I/III Matrix (Chondro-Gide®, Geistlich, Wolhusen, Schweiz)mit autologen Chondroyten beladen, genäht oder geklebt, (2) Kollagen II Matrix (Chondrocell®, Geistlich, Wolhusen, Schweiz) mit autologen Chondrozyten beladen, genäht oder geklebt, (3) Mikrofrakturierung, (4) Mikrofrakturierung und eine Kollagen I/III Matrix (Chondro-Gide®, s.o.) mit autologen Chondrozyten beladen, genäht oder geklebt und (5) Mikrofrakturierung und eine Kollagen II Matrix (Chondrocell®, s.o.) mit Chondrozyten beladen, genäht oder geklebt. Kontrollen : kontralaterales Knie mit standardisierten Defekten ohne Defektbehandlung und genuiner Knorpel an Referenzpunkten. Die Messung mit Kugelindenter (Eindringversuch) untersucht die biomechanischen Eigenschaften "Kriechindex" und das Elastizitätsmodul (berechnet aus der Startdeformation innerhalb der ersten 0,25s).
Ergebnisse
Das Knorpelersatzgewebe wies eine geringere Dicke als genuiner Knorpel auf. Leerdefekte waren mit signifikant weniger Ersatzgewebe ausgefüllt als therapierte Defektareale. Der Kriechindex des Ersatzknorpels lag deutlich höher als der des genuinen Knorpels. Zwischen den einzelnen Behandlungsmethoden waren die Werte nicht signifikant unterschiedlich.
Schlussfolgerungen
In dieser Tierstudie war keines der Knorpelersatzgewebe mit gesundem Knorpel vergleichbar.